Der Streik in der Metro von São Paulo geht mittlerweile in den vierten Tag. Allerdings hat die Justiz der größten und bevölkerungsreichsten Stadt Brasiliens die Arbeitsniederlegung inzwischen als illegal deklariert.
Wie das Landesarbeitsgericht (TRT) in einer Stellungnahme mitteilte, sei der Streik illegal, da eine zuvor getroffene Entscheidung, den Betrieb zu Spitzenzeiten zu 100 Prozent und zu anderen Zeiten zu 60 Prozent aufrecht zu erhalten, nicht eingehalten worden sei.
Das TRT legte zudem eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 30.000 Euro täglich fest, sollten die Anweisungen des Gerichts nicht eingehalten werden. Die Gelder gehen an ein öffentliches Krebszentrum in der Millionenmetropole.
Das Gericht hatte sich eingeschaltet, nachdem die Gehaltsverhandlungen zwischen den Gewerkschaften und der von der Regierung des Bundesstaates kontrollierten Betreibergesellschaft gescheitert waren. Währen die Arbeiter 12,2 Prozent mehr Lohn fordern, liegt das Angebot des Arbeitgeber bei 8,7 Prozent.
Alleine am Sonntag arbeiteten vier der insgesamt fünf Linien nur eingeschränkt, lediglich eine Linie operierte normal. Täglich nutzen rund 4,5 Millionen Menschen die Metro von São Paulo. Für das Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft am kommenden Donnerstag (12.) zwischen Brasilien und Kroatien wird erwartet, dass etwa 50.000 Fans mit der U-Bahn zum Stadion gelangen wollen.
Die Gewerkschaft hat für heute eine neuerliche Versammlung angekündigt, um die Vorgehensweise in den kommenden Tagen zu diskutieren.
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