Die kolumbianische Terror-Organisation FARC macht inzwischen auch vor Kindesentführungen nicht mehr Halt. Die Guerillas bestätigten nun einen entsprechenden Vorfall vom 29. Mai. Das Entführung der 10-jährigen Alejandra Cantoñí sei jedoch zufällig und ohne Absicht geschehen.
In einer Stellungnahme auf ihre Homepage behaupten die „Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens“, das Ziel der Aktion sei der Vater des Mädchens, Víctor Cantoñí, gewesen. Dieser ist Polizeichef im der Stadt Padilla in der Provinz Cauca rund 290 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Bogotá.
Bei dem missglückten Entführungsversuch, dessen Beschreibung an einen Agententhriller erinnert, habe man das Fahrzeug des Polizisten am frühen Morgen kurz vor der Schule des Kindes angegriffen. Cantoñí habe sich, als in Zivil gekleidete FARC-Kämpfer das Fahrzeug gestoppt hätten, aus dem Auto geworfen und das Feuer eröffnet. Ein Terrorist habe dann scheinbar verlassene Fahrzeug als Fluchtmöglichkeit genutzt und erst kurze Zeit später registriert, dass sich Alejandra noch im hinteren Teil des Wagens befand.
Als die Guerillas sich Stunden später wieder in Sicherheit fühlten, hätten sie das Kind umgehend vor einem Bauernhaus einer indigenen Gemeinde freigelassen und der dort lebenden Familie übergeben.
Seit Ende 2012 führt die Terrorgruppe mit der Regierung von Staatspräsident Juan Manuel Santos unter Vermittlung Kubas einen Friedensprozess, um die seit Jahrzehnten bestehenden Konfrontationen zwischen den Parteien zu beenden.
Leider kein Kommentar vorhanden!