Brasilien zieht die weltweite Aufmerksamkeit auf sich – und dies nicht nur zu Zeiten sportlicher Großveranstaltungen. Mit einem BIP von 1,7 Billionen Euro gehört der südamerikanische Gigant inzwischen zu den sieben wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt. Die Bosch-Gruppe begleitet die bemerkenswerte Entwicklung des Landes schon sehr lange. Die erste Vertretung wurde 1910 in Rio de Janeiro eingerichtet. Vor 60 Jahren wurde in São Paulo dann ein erstes Verkaufshaus eröffnet. Seitdem ist Bosch offiziell in Brasilien niedergelassen. Zwei Jahre später startete Bosch mit seiner ersten Fertigung in Campinas – rund 100 Kilometer von der Stadt São Paulo entfernt.
Heute ist die Bosch-Gruppe in Brasilien mit allen Unternehmensbereichen – Kraftfahrzeugtechnik, Industrietechnik, Gebrauchsgüter sowie Energie- und Gebäudetechnik – an acht Standorten vertreten. Das Unternehmen beschäftigt in dem Land 8.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 auf dem lokalen Markt einen Umsatz von 1,3 Milliarden Euro – das entspricht rund 80 Prozent des Bosch-Geschäftsvolumens in Südamerika. Darüber hinaus ist die Bosch-Gruppe einschließlich nicht konsolidierter Gesellschaften mit rund 1.000 Mitarbeitern in sechs weiteren süd- und zentralamerikanischen Ländern Ländern vertreten, darunter Argentinien, Venezuela, Chile und Kolumbien.
Südamerika ist wegen seines ausgezeichneten langfristigen Entwicklungspotenzials eine strategisch wichtige Region für Bosch. In den vergangenen zehn Jahren hat das Unternehmen dort rund 750 Millionen Euro investiert, davon den Großteil in Brasilien. Angesichts der rund 400 Millionen Einwohner in Südamerika, eines niedrigen Altersdurchschnitts und einer zunehmenden Kaufkraft der wachsenden Mittelschicht, rechnet das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage nach “Technik fürs Leben“ – Produkte und Dienstleistungen für mehr Energieeffizienz, CO2-Reduktion und Sicherheit. In Brasilien beispielsweise dürfte insbesondere der Bedarf an Kraftfahrzeugtechnik ansteigen: Nicht einmal jeder vierte Brasilianer besitzt heute ein Auto. Zudem gilt seit 2014 eine ABS (Antiblockiersystem)-Pflicht für alle Fahrzeuge, die in Brasilien und Argentinien produziert werden. Davon verspricht sich das Unternehmen einen zusätzlichen Schub.
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