Das Dreibindengürteltier ist zu einer Verwandlung fähig, die das Herz von Fußballfunktionären schneller schlagen lässt. Es kann sich zu einem Ball zusammenrollen und wird deshalb auch Kugelgürteltier genannt. Hier endet allerdings die Analogie: Anders als Fußball ist es in Brasilien nicht allgegenwärtig, sondern gefährdet. Die Tierart kommt laut der Umweltorganisation „Rettet den Regenwald“ nur noch in kleinen isolierten Populationen vor.
Die Heimat der Tiere sind die Savannengebiete im Nordosten Brasiliens. Doch ihr Lebensraum schwindet für die Gewinnung von Holzkohle, die Rinderzucht und die Ausweitung der Soja- und Zuckerrohrplantagen. Auch die Jagd setzt den Gürteltieren massiv zu. Das Dreibindengürteltier wurde auch deshalb zum Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gewählt, weil man beim Fußballvolk werbewirksam auf die Bedrohung dieser Art und den Schutz der Natur aufmerksam machen will: Sein Name „Fuleco“ ist eine Wortschöpfung aus den portugiesischen Wörtern für Fußball und Ökologie.
Nach Kritik hat die brasilianische Regierung einen Fünfjahresplan aufgelegt, der Schutzgebiete und ein Forschungszentrum vorsieht. Doch von den dafür versprochenen Mitteln sind bisher nur zwei Prozent geflossen, neue Schutzgebiete wurden ebenso wenig ausgewiesen. Brasilianische Wissenschaftler fordern nun die Umweltministerin Teixero auf, sofort mit der Einrichtung eines Schutzgebiets für das „WM-Maskottchen“ zu beginnen.
„Wenn wir jetzt genügend Unterschriften sammeln, können wir es schaffen, die brasilianische Regierung dazu zu bringen, das Gürteltier zu retten und ein TOR für den Umweltschutz erzielen“, schreibt Dr. Felipe Melo von der Universität Pernambuco.
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