Chile: Letzte Antenne erreicht Riesen-Teleskop Alma

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Die letzte ALMA-Antenne kommt auf Chajnantor an (Foto: ESO)
Datum: 19. Juni 2014
Uhrzeit: 10:42 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die letzte Antenne für das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA)-Projekt wurde zum hochgelegenen Standort des ALMA-Observatoriums gebracht (5.000 Meter über dem Meeresspiegel). Ihre Ankunft vervollständigt die Anlage von 66 Antennenschüsseln auf dem Chajnantor-Plateau in der Atacamawüste im Norden Chiles, wo sie zukünftig zusammen als ein riesiges Teleskop betrieben werden.

Die Schüssel mit einem Durchmesser von 12 Metern ist die letzte europäische Antenne, die hoch auf das Chajnantor-Plateau transportiert wurde. Sie wird zusammen mit ihren europäischen Vorgängern sowie den 25 nordamerikanischen 12-Meter-Antennen und 16 ostasiatischen (vier 12-Meter- und zwölf 7-Meter-) Antennenschüsseln arbeiten.

Die globale ALMA-Kollaboration ist das derzeit größte bodengebundene astronomische Projekt. Die letzte europäische Antenne wurde vom europäischen AEM-Konsortium gefertigt und ist ein Bestandteil des bisher größten ESO-Vertrags, der sowohl die Konstruktion, die Produktion, den Transport und die Integration der 25 Antennen am Standort umfasst.

Das ALMA-Observatorium wurde im März 2013 vom chilenischen Präsidenten Sebastián Piñera eingeweiht. Dies kennzeichnete die Fertigstellung der Hauptsysteme des riesigen Teleskops und den formalen Übergang von einem Bauprojekt zu einem ausgewachsenen Observatorium.

„Dies markiert den Endpunkt vieler Jahre der Anlieferung modernster Spitzentechnologie-Systeme und Komponenten zu Chajnantor und ist ein wichtiger Meilenstein für das ALMA-Projekt. Alle ALMA-Antennen sind nun für die Integration in den Messbetrieb verfügbar“, erläutert Wolfgang Wild, der europäische ALMA-Programmmanager.

ALMA erkundet das Universum mit Licht, das Wellenlängen von Millimetern und Submillimetern aufweist und somit im infraroten und Radiobereich des elektromagnetischen Spektrums angesiedelt ist. Licht dieser Wellenlängen stammt von ausgedehnten, kühlen Wolken im interstellaren Raum und von einigen der frühsten und am weitesten entfernten Galaxien im Universum. Die Teleskope werden für Astronomen ein Fenster in das mysteriöse kalte Universum darstellen, wo die Geheimnisse über den kosmischen Ursprung darauf warten entdeckt zu werden.

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