Archäologen gehen davon aus, vor der Küste Haitis das Schiff “Santa Maria” gefunden zu haben. Die „Santa Maria“ war das Flaggschiff von Christoph Kolumbus’ erster Expedition von 1492 bis 1493, auf der er einen westlichen Weg nach „Ostasien“ suchte. Bestätigen sich die Vermutungen, handelt es sich um eine der wichtigsten Untersee-Entdeckungen der letzten Jahre. Auf Antrag der haitianischen Kulturministerin Monique Rocourt wird die UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) in den nächsten Monaten eine Expertenkommission nach Haiti entsenden, um den Zustand des Unterwassererbes zu beurteilen. Gleichzeitig sollen die Wissenschaftler die Echtheit des Wracks bestätigen.
Die Reste des Seglers liegen in den Tiefen des Meeres vor der nördlichen Küste Haitis. Zu der Annahme kamen die Forscher um Barry Clifford nach einer eingehenden Studie von Unterwasseraufnahmen. Die Fotos wurden bereits vor über zehn Jahren aufgenommen. Neu hinzu gekommen sind jedoch weitere Erkenntnisse aus einer erst kürzlich stattgefundenen Forschungsmission.
Geologische, Topografische und archäologische Hinweise würden die Vermutung bestärken, dass es sich bei dem Wrack um die Karavelle “Santa Maria” handeln könnte, mit der Columbus 1492 vor Haiti anlegte, heißt es in Medienberichten. Um zu dieser Aussage zu gelangen, wurden unter anderem auch die Aufzeichnungen des Kapitäns durchwälzt. Die Angaben darin würden weitgehend mit den Koordinaten des Ortes übereinstimmen, wo das Wrack gefunden wurde.
Noch sind jedoch weitere genauere Untersuchungen an den Resten der Karavelle notwendig. Die Forscher wollen dabei mit den Behörden und Wissenschaftlern Haitis zusammenarbeiten. Dies auch, um gemeinsam die Lage des Schiffes vor Plünderern zu schützen. Geplant ist, das Wrack weiter freizulegen und zu bergen, um es letztlich in einem Museum Haitis auszustellen und so letztendlich der Bevölkerung zugänglich zu machen.
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