Seine Leidenschaft für Fußball ist dem Anführer des mexikanischen Tijuana-Kartells offenbar zum Verhängnis geworden. Fernando Sanchez Arellano alias “El Ingeniero” wollte sich nach übereinstimmenden Meldungen mexikanischer Medien am Montag (23.) in einer Kneipe in Tijuana das WM-Vorrundenspiel zwischen Mexiko und Kroatien anschauen und wurde dabei von der Polizei überrascht und gefasst. Für den „Ingenieur“ war ein Kopfgeld in Höhe von 5 Millionen US-Dollar ausgesetzt.
Das Tijuana-Kartell oder auch Arrellano-Félix-Kartell wurde 1989 von den Arellano-Félix-Brüdern gegründet. Es gehörte in den 1990er Jahren zu den mächtigsten Drogenkartellen in Mexiko. Die kriminelle Organisation, die seit 2010 auch als Fernando Sanchez Organisation bezeichnet wird, hat unterdessen an Macht verloren, scheint aber weiterhin in Baja California (Bundesstaat), vor allem in der Grenzstadt Tijuana, aktiv zu sein.
Für Aufsehen hatte ein Mord im vergangenen Jahr gesorgt. Ein als Clown maskierter Mann erschoss am 18. Oktober 2013 bei einem Kinderfest in Cabo San Lucas den Anführer des Kartells, Francisco Rafael Arellano Félix. Danach gab es eine Schießerei und einen Großeinsatz der Polizei. Der Ermordete trug den Spitznamen „El Pelón“ (Der Glatzkopf) und war der älteste der Gebrüder Arellano Félix.
So bewirkt selbst diese Fussball WM auch mal was Gutes. Ich bezweifle nur, dass die Verhaftung dieses Typen irgend etwas zum Guten ändert.