Venezuela: Sicherheitskräfte lösen friedliche Proteste erneut gewaltsam auf

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Sicherheitskräfte feuern mit Tränengas und Schrotkugeln auch auf Unbeteiligte (Foto: Twitter)
Datum: 25. Juni 2014
Uhrzeit: 06:54 Uhr
Leserecho: 7 Kommentare
Autor: Redaktion
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In mehreren Städten Venezuelas fanden auch am Dienstag (24.) Demonstrationen gegen das linksgerichtete Regime statt. Mehrere Tausend Menschen zogen friedlich durch die Straßen und forderten den Rücktritt von Präsident Maduro. Ein Streikposten an einer ins Zentrum von Caracas führenden Autobahn wurde von Sicherheitskräften gewaltsam aufgelöst, die Beamten schossen laut staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Medien mit Tränengas und Schrotkugeln auch auf Unbeteiligte. Oppositionsführerin Maria Corina Machado gab bekannt, dass sich unter den Opfern auch Kinder befinden.

Die seit Februar anhaltenden Proteste gegen das Regime haben bisher mindestens 43 Menschenleben gefordert, Hunderte Personen wurden verletzt oder festgenommen. Die Menschenrechtsorganisation “Human Rights Watch” (HRW) hat am Montag (23.) vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf ihre Besorgnis über die aktuelle Situation in Venezuela ausgedrückt und die staatliche Gewalt gegen Demonstranten angeprangert.

“Human Rights Watch” berichtet von einer Reihe von schweren Menschenrechtsverletzungen gegen Häftlinge, die in vielen Fällen in Militärbasen für 48 Stunden in Isolationshaft genommen wurden, statt einem Richter vorgeführt zu werden. “Viele von ihnen erhielten heftige Schläge, Elektroschocks oder Verbrennungen und wurden gezwungen, für mehrere Stunden unbeweglich, hockend oder kniend auf einem Fleck zu verharren. In einigen Fällen kann dieser Missbrauch eindeutig als Folter bezeichnet werden”, so HRW.

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  1. 1
    Martin Bauer

    Eine Ladung Napalm auf Miraflores wäre eine angemessenen Antwort.

  2. 2
    thor

    dann machs doch Martin…, daran krankt doch diese Gesellschaft…es wird nur dummes und belangloses Zeug geredet….

    • 2.1
      Martin Bauer

      Was ich selber tue ist, auf Missstände hinweisen oder sie aufdecken, auf mögliche Lösungen hinweisen, ich nehme an Protestveranstaltungen teil, wobei ich wiederholt meine Haut riskiert habe, und ich habe mehrfach Opfern der Terror-Regierung mit meinen recht bescheidenen Möglichkeiten geholfen. Ich denke, das ist schon ein wenig mehr, als nur leere Worte. Aber über die Mittel, die Regierung gewaltsam zu stürzen, verfüge ich zum einen nicht. Zum andern betrachte ich hier auch die Grenzen meiner persönlichen Berechtigung als erreicht. „Napalm auf Miraflores“ wäre die legitime Aufgabe der geborenen Venezolaner, oder die von ausländischen Einsatzkräften mit einem entsprechenden Mandat. Zu Letzterem müssen ein von der Mehrheit der Venezolaner getragenes Hilfeersuchen an eine ausländische Organisation oder Macht ergehen.
      Wem solche Mittel als zu drastisch erscheinen, der sollte sich mal Wesen und historisches Handeln von an die Macht gekommenen Kommunisten ins Bewusstsein rufen. Es ist eine schmerzliche Erfahrung und traurige Realität: Das Unheil endet für den Rest der Menschheit erst mit deren Tod.

      • 2.1.1
        fernando

        Völlig einverstanden mit der These von Thor („es wird nur dummes und belangloses Zeug geredet“). Hier schreiben doch nur Papiertiger oder Möchtegern-Jeanne D’Arcs aus ihren sicheren Wohnzimmern oder ihren bequemen Liegestühlen. Die Pardos sollen es wohl wieder richten? Zum Glück sind die Kolonialzeiten in Venezuela vorbei.

      • 2.1.2
        Martin Bauer

        Sie schreiben auch dies wider besseres Wissen, wie bei Ihnen üblich. Aber das sind wir von linken ja gewohnt.

    • 2.2
      Herbert Merkelbach

      Ich gehe doch davon aus, dass Sie mit der AK 47 bewaffnet, der Clique in Caracas die Stirn bieten. Oder muss ich annehmen, dass Sie die Chavisten unterstützen?
      Was ist mit all den Kommentatoren in den Medien Venezuelas, die ihre Meinung über das Regime in deren Blättern, ob gedruckt oder online, darlegen. Schreiben die nur dummes und belangloses Zeug, wenn diese Journalisten ihre Meinung äußern?
      Erwarten Sie also von jedem Kommentator, der sich über die Verhältnisse in Venezuela beklagt, dass diese Person bewaffnet diesen Nepoten, Hyänen (dieses Wort über gewisse Mitglieder der Clique stammt nicht von mir), Kleptokraten, Scheinsozialisten, entgegentritt?

  3. 3
    Herbert Merkelbach

    Ein TROLL in diesem Forum übt sich einmal wieder in historischem Besserwissertum. Der Staat Venezuela ist seit 1811 von Spanien unabhängig und anerkannt unabhängig seit 1821. Das sind 200 Jahre Unabhängigkeit.
    Es war mir nicht möglich in irgendeinem Geschichtsbuch einen Eintrag nachzulesen oder auch zu finden, der Venezuela als irgendeine KOLONIE irgendeines anderen Staates bezeichnet oder als KOLONIE betrachtet, für jetzt, für eine gewisse Zeit oder seit 1811/1821.
    Die Zustimmung dieses Trolles auf einen Eintrag eines „Thor“ war auch so ein dummes und belangloses Zeug, viel mehr noch, ein absoluter Schwachsinn.

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