Nachdem Sichtungen von Ureinwohnern im Amazonas-Regenwald nahe der Grenze zu Peru dramatisch angestiegen sind, haben brasilianische Beamte nach Angaben der Umweltorganisation „Survival International“ gewarnt, dass den unkontaktierten Indigenen unmittelbar “Tragödie” und “Tod” drohen. Die Experten glauben demnach, dass die Indigenen über die Grenze nach Brasilien geflohen sind, um illegalen Holzfällern zu entkommen, die in ihr Gebiet eingedrungen sind. Dadurch gelangen die Unkontaktierten nun jedoch in das Gebiet anderer abgeschieden lebender indianischer Gruppen, die bereits auf der brasilianischen Seite leben, und einiger sesshafter Gemeinden.
Die Ashaninka im Bundesstaat Acre berichten beispielsweise, dass sie kürzlich dutzende unkontaktierte Indigene in der Nähe ihrer Gemeinde gesehen haben. Neueste Untersuchungen der Regierung haben zudem mehr Fußspuren, temporäre Lager und Essensreste, die von den Unkontaktierten zurückgelassen wurden, offenbart. Diese Vorfälle bestärken die Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppen sowie vor einer Dezimierung durch Infektionskrankheiten, gegen die unkontaktierte Indigene keine Abwehrkräfte ausgebildet haben.
José Carlos Meirelles, der die Gegend für Brasiliens Indigenen-Behörde FUNAI seit über 20 Jahren beobachtet, sagte gegenüberSurvival International: “Etwas Ernstes muss passiert sein. Es ist nicht normal, dass sich eine so große Gruppe unkontaktierter Indianer auf diese Weise nähert. Dies ist eine völlig neue und besorgniserregende Situation und wir wissen momentan nicht, was die Ursache davon ist.”
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