Lateinamerika und Karibik: Chikungunya-Virus fordert 21 Todesopfer

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Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente (Foto: Archiv)
Datum: 06. Juli 2014
Uhrzeit: 07:35 Uhr
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Autor: Redaktion
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Der Ausbruch des Chikungunyafieber hat in Lateinamerika und der Karibik seit Dezember 2013 mindestens 21 Todesopfer gefordert. Dies gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem aktuellen Bulletin bekannt. Demnach wurden bisher 4.756 Personen nachweislich infiziert und 302.243 Verdachtsfälle registriert.

In der Karibik und Teilen Lateinamerikas grassiert das von Stechmücken verbreitete Virus und verursacht bei den Infizierten so extrem starke Gliederschmerzen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente, es gibt auch noch keine Impfung. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch, das heißt auf eine Linderung der Beschwerden (Fieber, Schmerzen) ausgerichtet.

Martinique führt die Liste mit 12 Todesfällen an, 35.000 Verdachtsfälle wurden registriert (1.515 Personen positiv getestet). In der Dominikanischen Republik gibt es 165.433 Verdachtsfälle, 18 bestätigte Infektionen und drei Tote. Dahinter folgt Haiti mit 51.830 Verdachtsfällen und Guadalupe (40.400 Verdachtsfälle) und drei Tote.

„Die Letalität des Virus ist extrem niedrig. Die Personen, die starben, hatten bereits Vorerkrankungen oder waren ältere Patienten mit Krankheiten, die den Organismus geschwächt hatten“, erklärte Pilar Ramón Pardo, Spezialistin für Infektionskrankheiten bei der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO).

Die Erkrankung ist insbesondere im östlichen und südlichen Afrika, auf dem indischen Subkontinent, in Südostasien und seit einigen Jahren auf den Inseln im Indischen Ozean verbreitet. Das Wort Chikungunya heißt der gekrümmt Gehende und stammt ursprünglich aus der Sprache der Makonde. Das Chikungunyafieber ist erstmals 1952 in Tansania und Uganda beschrieben worden und trat in Zentralamerika zuerst in El Salvador auf. Dort gibt es aktuell 1.512 erfasste Verdachtsfälle, acht von ihnen sind bestätigt.

In Costa Rica wurde an diesem Samstag (5.) der zweite Fall von einem französischen Touristen, der vor seiner Einreise die Dominikanische Republik bereist hatte, bestätigt. Bereits vor ein paar Wochen war eine Frau erkrankt, die sich ebenfalls in der DomRep infiziert hatte. In Panama wurden nach Angaben der WHO zwei Fälle gemeldet, die alle importiert wurden. Auf Kuba hat sich die Zahl der diagnostizierten Fälle von sechs auf elf erhöht.

In Brasilien sind elf Personen infiziert (alles importierte Fälle), in Venezuela mindestens 17, in Chile gibt es zwei bestätigte Fälle, Peru zwei, Paraguay meldete den ersten Fall. In
Mexiko berichten die Behörden von einer Infektion bei einem Patienten, der an einer Sportveranstaltung auf Antigua und Barbuda teilnahm. In Nicaragua, Honduras, Guatemala, Ecuador, Argentinien und Kolumbien wurden keine Fälle gemeldet, die Behörden bleiben allerdings wachsam.

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