Der UN-Standort Bonn ist seit Dienstag (8.) um ein weiteres internationales Sekretariat reicher: Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) eröffnete offiziell seinen Sitz in der Bundesstadt am Rhein. Die Bundesregierung stellt der Institution Räume im UN-Tower („Langer Eugen“) zur Verfügung. Für das Bundesumweltministerium nahm der Parlamentarische Staatssekretär Florian Pronold an der feierlichen Eröffnung teil.
„Ich bin überzeugt, dass IPBES eine Schlüsselrolle für den internationalen Biodiversitätsschutz einnehmen wird. Wir Politiker brauchen unabhängige, wissenschaftlich fundierte und damit überzeugende Informationen über den Zustand, die Entwicklung und die Gefährdung der Biodiversität, um die notwendigen Entscheidungen zum Schutz der globalen Biodiversität treffen zu können“, so Pronold.
Nach dem Vorbild des Weltklimarats IPCC widmet sich auch IPBES der wissenschaftlichen Politikberatung. IPBES steht für „Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services“ / „Zwischenstaatliches Gremium zur wissenschaftlichen Politikberatung zu den Themen Biologische Vielfalt und Ökosystemdienstleistungen“. Das neunköpfige Sekretariat wird von Anne Larigauderie geleitet.
Der Rat soll politischen Entscheidungsträgern zuverlässig unabhängige und glaubwürdige Informationen über den Zustand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt zur Verfügung stellen. Er wird der Politik zudem wissenschaftlich fundierte Handlungsoptionen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Biodiversität und der Ökosystemdienstleistungen aufzeigen.
Gegründet wurde der Weltbiodiversitätsrat im April 2012 bei einer UN-Konferenz in Panama. Er zählt bereits 118 Mitglieder und wird vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) verwaltet. In Panama hat die Staatengemeinschaft ebenfalls beschlossen, das UN-Sekretariat IPBES in Bonn anzusiedeln.
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