China will Brasilien und Peru bei Plänen zur Realisierung einer transkontinentalen Eisenbahn unterstützen. Dies gaben die Präsidenten der drei Länder bei einem Treffen in der brasilianischen Hauptstadt Brasília bekannt. Eine erste Phase der technischen Machbarkeitsstudie hatte bereits vor zwei Jahren ergeben, dass der Bau der “Atlantisch-Pazifischen Eisenbahnstrecke” rund 10 Milliarden US-Dollar verschlingen würde.
Pläne über eine Verbindung vom Atlantik an den Pazifik gab es bereits in der Vergangenheit. Nach einem Jahrzehnt der Vernachlässigung wurden die technischen Studien im Jahr 2011 wieder aufgenommen. Die geplante Verbindung zwischen Peru und Brasilien hätte eine Länge von 4.544 Kilometern und würde eine Bauzeit von fünf Jahren erfordern. Mit gewaltigen Güterzügen könnten begehrte Phosphate/Erze auf brasilianisches Territorium gelangen, im Gegenzug würden riesige Soja-Ladungen in den Andenstaat transportiert. Das Projekt wäre nicht nur die wichtigste transkontinentale Eisenbahn in Südamerika, mit der Realisierung der Strecke würde Zeit und Kosten für den Transport der Güter durch Peru und Brasilien gewaltig minimiert.
Der Plan sieht allerdings eine große Unbekannte vor, nach dessen Lösung verzweifelt gesucht wird. Die Anden, die sich der geplanten Trasse mit bis zu 4.000 Metern entgegenstellen, könnten das geplante 10 Milliarden Dollar Investitionsvolumen ins Unermessliche steigen lassen. “Wir könnten diesen Nachteil mit dem Bau eines Tunnels minimieren, aber dies würde gewaltige Summen verschlingen”, erklärt Ian Thompson, Gründungsmitglied der chilenischen Gesellschaft für Maschinenbau und Transporttechnik. Thompson erinnerte an die Transandenbahn (Trasandino), eine meterspurige, schmalspurige 248 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen den Städten Los Andes in Chile und Mendoza in Argentinien. Alleine der geplante Bau eines bis zu 50 Kilometer langen transandinischen Basistunnels würde nach aktuellen Schätzungen rund drei Milliarden US-Dollar kosten.
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