Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert insgesamt fünf Forschungsprojekte am Institut für Astrophysik der Universität Göttingen über einen Zeitraum von drei Jahren mit 2,7 Millionen Euro. Die Projekte werden im Rahmen der Verbundforschung „Erdgebundene Astrophysik und Astroteilchenphysik“ unterstützt. Die fünf Forschungsprojekte behandeln ausschließlich die Entwicklung leistungsfähiger Instrumente für die Europäische Südsternwarte ESO, die in Chile drei Observatorien betreibt. In Kürze wird eine vierte Anlage, das European Extremely Large Telescope (E-ELT) dazukommen, dessen Standort seit Juni diesen Jahres eingeebnet wird.
Die Göttinger Forscher statten unter anderem das Very Large Telescope (VLT) mit zwei Geräten der 2. Generation aus, das im Bau befindliche E-ELT dagegen mit drei neuen Instrumenten. Alle fünf Forschungsarbeiten sind eingebettet in europäische Forscherteams und schließen sich nahtlos an die Entwicklungen an, die seit 1990 in Göttingen speziell für ESO stattfinden. „Mithilfe der Micado Kamera, auch ELT-CAM genannt, wird das 39 Meter große E-ELT, das neue Flaggschiff der europäischen Astronomie, in Betrieb genommen. Sie ermöglicht den Wissenschaftlern ungewohnt scharfe Ausblicke in das ferne Universum beziehungsweise Einblicke in die Kinderstube der Sternentstehung und die Zentren der Galaxien“, sagt der Göttinger Astronom Dr. Harald Nicklas. „Mit ihr soll unter anderem das supermassive Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße genauer untersucht und in dessen nahen Umfeld die Genauigkeit der Allgemeinen Relativitätstheorie überprüft werden“, so Nicklas.
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