Am heutigen Donnerstag (24. Juli 2014) hat im Hessischen Landtag im Rahmen eines Festaktes die Verleihung des Hessischen Friedenspreises 2014 an Rubem César Fernandes aus Brasilien stattgefunden. Landtagspräsident Norbert Kartmann begrüßte zur Preisverleihung im Musiksaal des Hessischen Landtags zahlreiche Ehrengäste. In seiner Rede machte er darauf aufmerksam, dass der Hessische Friedenspreis in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal an herausragende Persönlichkeiten, die sich für eine friedlichere Welt einsetzten, verliehen werde und würdigte den diesjährigen Preisträger.
„Mit seiner Wohltätigkeitsorganisation ‚Viva Rio‘ hat Rubem César Fernandes das Leben der Menschen in den Favelas von Rio de Janeiro auf vielfältige Art und Weise positiv beeinflusst. Viva Rio, das ist der Kampf gegen Gewalt und Armut, das ist die Befriedung gerade von Stadtquartieren in den Metropolen. Die Sammlung und Vernichtung von Waffen aus Privatbesitz, die Viva Rio 2001 durchführte, ist beispielsweise immer noch die weltgrößte Aktion dieser Art. Die Tätigkeit von Viva Rio durchdringt viele Ebenen und wird so dem selbstgesetzten Anspruch gerecht, der ‚Förderung einer Kultur des Friedens‘. Sehr geehrter Herr Fernandes, ich gratuliere Ihnen persönlich und im Namen des Hessischen Parlaments sehr herzlich zur Verleihung des Hessischen Friedenspreises“, so der Landtagspräsident.
„Rubem César Fernandes hat sich sein ganzes Leben für ein freies, gerechtes und friedliches Brasilien eingesetzt. Durch sein vielfältiges Engagement eröffnet er den Menschen in seiner Heimat eine neue Perspektive und gibt ihnen den Glauben an sich selbst zurück“, gratulierte der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. Rubem César Fernandes sei ein herausragendes Vorbild und habe im Leben vieler Menschen Spuren hinterlassen. „Mein größter Respekt gehört all denjenigen, die sich persönlich, mit Kraft, Leidenschaft und Mut aus tiefster Überzeugung für ein friedliches Miteinander einsetzen. Rubem César Fernandes ist ein solcher Mensch. Herzlichen Glückwunsch zum Hessischen Friedenspreis“, sagte der Ministerpräsident.
Wenn man den heutigen Preisträger nach den Gründen fragt, warum die Gewaltsituation in Rio sich so deutlich verbessert hat, verweist er auf große Veränderungen in der brasilianischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Und diese hat es zweifellos gegeben. Der Wirtschaft geht es deutlich besser als vor 20 Jahren, und die letzten Regierungen haben eine Reihe von Programmen aufgelegt, um die Armut und Arbeitslosigkeit im Land zu bekämpfen. Aber die Verbesserungen sind auch und in besonderem Masse ein Verdienst von Rubem César Fernandes, unserem Preisträger. Mit seinen Ideen und seinem Gestaltungswillen hat er das Schicksal Rios positiv beeinflusst. Besonders eindrucksvoll durch die von ihm mit gegründeten und seit vielen Jahrzehnten geleiteten Bürger- und Freiwilligen-Organisation Viva Rio.
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