Am frühen Morgen des 1. August hat sich etwa 445 Kilometer ost-südöstlich von Barbados ein tropischer Sturm gebildet, der den Namen „Bertha“ erhalten hat. Im Verlauf des Tages bewegte sich das System mit einer hohen Zuggeschwindigkeit Richtung Westen-Nordwesten und zog am Nachmittag nördlich an Barbados vorbei, während es sich ein wenig verstärkte. Der Sturm wird Samstagabend (2.) Ortszeit Puerto Rico und die Dominikanische Republik erreichen und der Region kräftige Niederschläge bescheren.
Die Karibikinsel Puerto Rico leidet seit Monaten unter einer Dürre, die Experten dem El-Niño-Phänomen zuschreiben. Schäden gibt es vor allem bei der Kaffee-Ernte, die geschätzten Verluste belaufen sich auf etwa 20 Millionen US-Dollar. Die puerto-ricanischen Behörden gehen davon aus, dass Tropensturm „Bertha“ keine „erheblichen“ Schäden verursachen wird und hoffen, dass die Stauseen der Insel gefüllt werden. Nach den neuesten verfügbaren Daten wird der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 85 km/h über die Insel ziehen und der Region bis zu 25,4 Zentimeter an Niederschlägen bringen.
Update:
Um 05:00 Uhr Ortszeit befindet sich der Kern von Tropensturm „Bertha“ rund 140 nord-nordwestlich von Puerto Plata. Der Orkan erzeugt maximale Winde von 72 Kilometern pro Stunde und bewegt sich mit 34 km/h in nordwestliche Richtung. Für die östlichen und nordöstlichen Regionen der Dominikanischen Republik wurde der grüne Alarm (Hauptstadt Santo Domingo und San Cristobal, La Romana, San Pedro de Macoris und Monte Plata) und der gelbe Alarm (Provinzen La Altagracia, Hato Mayor und El Seibo, zusammen mit María Trinidad Sánchez und Samaná) ausgerufen. „Bertha“ hat Puerto Rico ohne merkliche Folgen überquert. Obwohl reichlich Niederschläge aufgezeichnet wurden haben die Behörden für nächste Woche eine Rationierung des Trinkwassers in einigen Teilen der Insel angekündigt. Laut Gouverneur Alejandro García Padilla haben die verursachten Regenfälle das Niveau von drei der wichtigsten Stauseen nicht merklich erhöhen können. Kurzfristig kam es auf Puerto Rico zu Stromausfällen, von denen etwa 38.000 Abonnenten betroffen waren. 3.000 Menschen waren für mehrere Stunden ohne Wasser.
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