Nach Meinung der Weltwetterorganisation wird El Niño mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahr zurückkehren. Das Klimaphänomen bringt Dürren, aber auch Überflutungen. Die Länder Zentralamerikas sind bereits jetzt von einer schweren Dürre bedroht, die Landwirtschaftsminister der Region koordinieren Maßnahmen zur Bekämpfung der aktuellen Trockenheit.
Mindestens 107 der 156 Verwaltungsbezirke von Nicaragua leiden unter einer schweren Dürre, die Regierungen von Costa Rica, Honduras und Guatemala haben den Notstand in Teilen ihrer Gebiete erklärt. Nicaragua und El Salvador riefen Spezialfonds für die Landwirtschaft ins Leben, um die bereits bedrohlichen Verluste zu kompensieren. Die Dürre erstreckt sich vor allem innerhalb des „trockenen Korridors“ von Guatemala und Costa Rica auf nahezu ein Drittel Zentralamerikas, wo 10 Millionen Menschen spürbar unter der aktuellen Situation leiden. Laut der nicaraguanischen Regierung ist die momentane Dürre die schwerste seit 1976, Viehherden und Nutzpflanzen sind bereits dezimiert.
„El Nino“ (Christkind) Sorgt unter Meteorologen und Klimatologen für Unruhe. Wenn „El Nino“ eintrifft heizen sich die tropischen Gewässer vor der Westküste Südamerikas – insbesondere vor Peru und Ecuador – ungewöhnlich stark auf. Eine Anomalie, die unregelmäßig alle paar Jahre auftritt, dann aber regelmäßig eine meteorologische Alarmkette in Gang setzt. Den Prognosen zufolge könnten die Auswirkungen von „El Niño“ am stärksten im vierten Quartal des Jahres sowie in den ersten Monaten 2015 zu spüren sein, bevor sie sich dann wieder abschwächen.
Leider kein Kommentar vorhanden!