Die Regierungen der südamerikanischen Nachbarländer Venezuela und Kolumbien haben die zeitweise Sperrung der gemeinsamen Grenze angeordnet. Um den Schmuggel von Treibstoff und Lebensmittel an der mehr als 2.200 Kilometer langen Grenze einzudämmen, können die Übergänge zwischen 22:00 Uhr (02:30 GMT) und 5:00 Uhr Ortszeit nicht passiert werden. Die Maßnahme gilt zunächst für mindestens einen Monat. Laut General Vladimir Padrino López, Leiter des strategischen Einsatzführungskommando der venezolanischen Streitkräfte, werden rund 17.000 Soldaten die Maßnahme überwachen. Die Sperrung stieß bei Geschäftsleuten und Politikern aus beiden Ländern auf heftige Kritik.
#FANB despliega 17 mil funcionarios para el combate al contrabando http://t.co/s0DQEU86G6 #UnidosContraElContrabando pic.twitter.com/oO4IEPrdBu
— El Informativo RNV (@RNVinformativo) August 11, 2014
Die Regierungen von Caracas und Bogotá erwarten, dass die illegalen Transporte eingedämmt werden können. Venezuelas Präsident Maduro und sein kolumbianischer Amtskollege Juan Manuel Santos hatten die Problematik während einer Sitzung Anfang dieses Monats in der kolumbianischen Stadt Cartagena beurteilt. Die sozialistische Subventionspolitik und der daraus resultierende hausgemachte Wirtschaftskrieg haben dazu geführt, dass sich ein gewisser Personenkreis (hauptsächlich Armee, Polizei und Sicherheitsorgane) durch den Verkauf von stark subventioniertem Treibstoff in den kolumbianischen Grenzstädten eine goldene Nase verdienen.
Geschätzte 100.000 Fass Benzin passieren jeden Tag die Grenze. 15% des in Kolumbien verbrauchten Benzins stammen aus Venezuela. Die Gewinne für Schmuggler – und Beamte auf deren Lohnliste – sind immens. Und das Benzin ist nur eines von zahlreichen venezolanischen Billigprodukten, die im Nachbarland landen. Die Schmuggler arbeiten dabei hauptsächlich mit Regierungsbeamten zusammen, das Benzin wird inzwischen sogar mit Tankschiffen außer Land befördert.
Update 13. August
Nach Angaben der Regierung wurden in der ersten Nacht der Blockade insgesamt 55.000 Liter Kraftstoff und 30 Tonnen Nahrungsmittel (Zucker, Reis, Milch, Butter und Mayonnaise beschlagnahmt.
Das ist wieder eine typische südamerikanische Lösung ohne Sinn und Verstand.
Das nennt man, den Teufel mit dem Belzebub austreiben.
An der Grenze ware ich auch gerne Grenzer, da gibts mehr sieh weg Geld, als Lohn am Monatsende.
Reine Propaganda,dann verstopfen die Gandolas eben tagsüber den Übergang.Ich denke die Schmuggler wollen nur keine Nachtzulage mehr zahlen an die GNB .