Die Damen in Weiß sind die international bekannteste Bürgerrechtsbewegung Kubas. Die „Damas de Blanco“ gründeten sich im Jahr 2003, als im sogenannten kubanischen „schwarzen Frühling“ 75 Bürgerrechtler und unabhängige Journalisten willkürlich verhaftet wurden. Die Ehefrauen, Schwestern und Mütter politischer Gefangener setzen sich seither friedlich für die Freilassung aller politischen Gefangenen auf Kuba ein. Ganz in weiß gekleidet besuchen sie regelmäßig die Sonntagsmessen in zahlreichen Städten Kubas und marschieren danach schweigend durch die Straßen, mit einer Gladiole in der einen und einem Foto eines inhaftierten Angehörigen in der anderen Hand. Heute hat die Bewegung in Kuba deutlich über einhundert Mitglieder. In Kuba wurde das Tragen von weißer Kleidung zum Symbol für den Widerstand gegen das repressive Castro-Regime. Das geht so weit, dass es mittlerweile in kubanischen Gefängnissen ein ungeschriebenes Gesetz gibt, dass das Tragen von weißer Kleidung verbietet. Das Europäische Parlament zeichnete die “Damen in Weiß” im Dezember 2005 für ihren couragierten Einsatz für die Menschenrechte mit dem Sacharow-Preis für Geistige Freiheit aus.
Obwohl sie zunehmend Gewalt und Repressalien ausgesetzt sind, weigern sich die Frauen, ihren Kampf für Menschenrechte und Freiheit in Kuba aufzugeben. Regelmäßig werden sie von regimenahen Schlägergruppen angegriffen, von staatlichen Stellen an friedlicher Meinungsäußerung gehindert und mit Gewalt in ihren Menschenrechten behindert. Die Einforderung dieser elementaren Menschenrechte hat in Kuba bereits mehreren hundert Menschen die Freiheit gekostet.
Einparteiendiktatur Kuba
In Kuba haben seit der Machtergreifung der Castro-Brüder vor über 50 Jahren keine freien Wahlen stattgefunden. Außer der regierenden Kommunistischen Partei sind alle anderen Parteien verboten. Sogar alle Tageszeitungen sind verboten – außer dem Parteiorgan „Granma“ der regierenden KP. Die Vertreter der kubanischen Demokratiebewegung und unabhängige Journalisten werden bedroht, körperlich angegriffen, misshandelt und willkürlich verhaftet.
Die Menschenrechtsorganisation „Internationale Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) hat eine Unterschriftenaktion gestartet und fordert eine Ende der Übergriffe auf die „Damen in Weiß“.
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