Die aufstrebende Weltmacht China hat einen gewaltigen Bedarf an Rohstoffen und wird auch auf den internationalen Rohstoffmärkten immer mehr zum Schlüsselspieler. Für manche Rohstoffe, etwa Eisenerz, ist der Asiatische Riese schon heute der größte Nachfrager auf dem Weltmarkt und ist aufgrund seines Rohstoffnachschubs auch eine strategische Partnerschaft mit dem Rohstoffland Brasilien eingegangen. Brasilien verfügt nach Australien und vor Russland über die zweitgrößten Eisenerzreserven weltweit. Nach Angaben des Statistikportals „Statista“ belaufen sich die Reserven im größten Land Lateinamerikas auf rund 31 Milliarden Tonnen. Alleine im vergangenen Jahr exportierte Brasilien Eisenerz im Wert von 46 Milliarden US-Dollar nach China.
Für Ende 2014 hat der sich im Bergbau und in der Verarbeitung von Rohstoffen engagierende Konzern „Anglo American“ das operative Ende eines Megaprojektes angekündigt. Eine rund 525 Kilometer lange unterirdisch verlegte Pipeline soll eine riesige Eisenerzmine in Conceição do Mato Dentro (Bundesstaat Minas Gerais) mit dem „Superhafen von Açu“, einem Tiefseehafen bei Rio de Janeiro, verbinden. Etwa 26,5 Millionen Tonnen des wertvollen Rohstoffes, vermischt mit Wasser, sollen jährlich durch die 8,8 Milliarden US-Dollar teure Trasse strömen.
Die Durchflussrate des Gemisches liegt laut einem Sprecher von „Anglo American“ bei sechs Kilometer pro Stunde. Von der Mine bis zum Hafen und zur Einschiffung wird das Erz vier Tage durch das Rohr fließen. Einmal im Hafen, wird das Gemisch getrennt und das Rohmaterial auf die Schiffe nach China verladen. Wenn der Transport über die Straße abgewickelt würde, wären etwa 800.000 Lastwagen-Fahrten nötig, um die gleiche Menge an Erz bis nach Rio de Janeiro zu transportieren.
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