Mindestens neun Menschen sind am Dienstagmorgen (19.) Ortszeit bei einem Überfall in einem Leichenschauhaus im Norden von Honduras getötet worden. Drei weitere wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Eine Familie hatte in der Leichenhalle von San Pedro Sula auf die sterblichen Überreste eines Angehörigen gewartet, als eine Gruppe Bewaffneter das Feuer auf die Trauergemeinde eröffnete. Unter den Toten befanden sich zwei Leibwächer und zwei Mitarbeiter eines Beerdigungsinstitutes. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um eine typische Abrechnung der organisierten Kriminalität.
Honduras gilt wie Venezuela als eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Die Stadt San Pedro Sula ist bereits das dritte Jahr in Folge die gewalttätigste Stadt der Welt. Dies geht aus einer aktuellen Studie der mexikanischen Nichtregierungsorganisation “Seguridad, Justicia y Paz” hervor. Hinter der nach Tegucigalpa zweitgrößten Stadt in Honduras liegt die venezolanische Hauptstadt Caracas, auf Platz drei folgt Acapulco de Juárez, größte Stadt des mexikanischen Bundesstaats Guerrero.
Demnach ereigneten sich im Jahr 2013 in San Pedro Sula 187 Morde pro 100.000 Einwohner, in Caracas 134 und 113 Morde pro 100.000 Einwohner in Acapulco. Damit hat sich die Situation in der im Nordwesten von Honduras liegenden Stadt weiter verschärft. Im Jahr 2010 lag die Hauptstadt des Departamentos Cortés auf dem dritten Platz in der Welt mit einer Rate von 125 Morden pro 100.000 Einwohner, ab den Jahren 2011 und 2012 auf Platz eins (159/174).
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