Die in 2.360 Metern Höhe auf einem Bergrücken in den peruanischen Anden liegende Inka-Zitadelle Machu Picchu ist eine der größten Touristenattraktionen in Südamerika. Seit 1983 gehört die gut erhaltene Ruinenstadt zum Weltkulturerbe. Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen hat in den vergangenen Jahren mehrfach Kritik am Massentourismus geäußert, der die terrassenförmige Stadt bedroht. Um die bedeutende Stätte zu schützen, empfahl die Unesco den Besucherstrom auf 2.500 Menschen pro Tag zu beschränken. Zwischen Ende Juli und Anfang August haben etwa 5.000 Besucher pro Tag die Zitadelle besucht, fast doppelt so hoch wie der Masterplan vorsieht.
Laut Daniel Abarca, Präsident der peruanischen Fremdenführerorganisation Agotur (Asociación de Guías Oficiales de Turismo), hat die hohe Nachfrage der Besucher zu diesem Ansturm geführt. Die lokalen Tourismusbehörden bezeichneten den Andrang in-und ausländischer Touristen als unvermeidlich. Geht es nach der puruanischen Regierung, könnten die Touristenzahlen jedoch noch weiter steigen.
Bereits im April 2010 hatte der Präsident des Ausschusses für Verkehr und Kommunikation, Juvenal Silva, den Termin für den Bau des neuen internationalen Flughafens in Cusco bestätigt. Die Vergebung der Konzessionen für den Bau hat bereits begonnen. Fast 500 Millionen US-Dollar will die Regierung investieren. Der Preis für mehr Besucher könnte allerdings ein noch höherer sein: Die Ruinen könnten unter den Touristenmassen leiden.
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