Die bolivianischen Gesundheitsbehörden untersuchen offenbar einen ersten Verdachtsfall von Ebola im südamerikanischen Land. Dies berichten lokale Medien und berufen sich auf eine Quelle innerhalb des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie in Santa Cruz de la Sierra (Hauptstadt des Departamentos Santa Cruz). Demnach soll ein aus Indien stammender Patient, der über Afrika kommend nach Bolivien eingereist war, mit Symptomen wie Fieber, Durchfall und Erbrechen in eine Privatklinik eingewiesen worden sein. Acht weitere Passagiere, die sich im selben Flugzeug befanden, sollen ebenfalls routinemäßig in die Klinik eingewiesen worden sein.
In Westafrika breitet sich ausgehend von Guinea seit Dezember 2013 eine Ebola-Epidemie aus. Betroffen sind Guinea, Sierra Leone und Liberia. Am 20. Juli wurde ein Fall aus Liberia nach Lagos (Nigeria) exportiert. Trotz internationaler Bemühungen ist ein Ende der Ausbreitung nicht absehbar. Die Epidemie könnte noch weit schlimmer sein als bisher angenommen. Mitarbeiter hätten in den betroffenen Gebieten Hinweise dafür gefunden, dass das wahre Ausmaß des Ausbruchs deutlich über den bislang bekannten Zahlen zu Krankheitsfällen und Opfern liege, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.
“In Lateinamerika wird es schwer, eine Infektion mit Ebola zu verhindern. Das Wichtigste sind alle erforderlichen Maßnahmen zu aktivieren, um das Virus frühzeitig zu erkennen. Alle Länder in der Region müssen auf der Hut sein, besondere Wachsamkeit ist an den Grenzen, Häfen und Flughäfen gefordert”, warnte Miguel Aragon, Experte der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO).
Leider kein Kommentar vorhanden!