Der brasilianische Photovoltaik-Markt könnte kurz vor dem Durchbruch stehen, denn das aktuelle Regierungsprogramm zum Net-Metering und die im Herbst laufenden Auktionen für Photovoltaik-Großanlagen versprechen ein schnelleres Wachstum der Photovoltaik als in den Vorjahren. Das hat der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH herausgefunden und in einer Kurzstudie anlässlich der Intersolar South America veröffentlicht, die vom 26. bis 28. August in São Paulo stattfand. Die Studie umreißt die wirtschaftlichen Chancen und rechtlichen Rahmenbedingungen für Photovoltaik-Geschäftsmodelle in Brasilien. Sie dient auch als Orientierungshilfe für ausländische Investoren, die einen Einstieg in den brasilianischen Solarmarkt planen.
„Der brasilianische Markt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Net-Metering-Modelle funktionieren können. Das größte Defizit ist die Bekanntheit des Programms, weniger die administrativen Barrieren. Mit Hilfe der Studie können sich Solarunternehmen jetzt praxisnah mit diesem Markt und Geschäftsmodell vertraut machen“, so Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.
Die Studie mit dem Titel „Framework Assessment for the Photovoltaic Business Opportunities in Brazil“ wurde mit Unterstützung des Instituto IDEAL zwischen April und Juli 2014 vor Ort durchgeführt. Sie enthält einen Überblick über den brasilianischen Solarmarkt, die rechtlich-administrativen Vorgaben für verschiedene Geschäftsmodelle und Antworten auf die wichtigsten Herausforderungen beim Markteinstieg als Investor oder Projektentwickler.
Die Untersuchung der brasilianischen Marktpotenziale steht in einer Serie von mehreren internationalen Markterschließungs-Aktivitäten des BSW-Solar, mit denen der Verband seine Mitgliedsfirmen beim Eintritt in wichtige solare Zielmärkte unterstützt. Weitere Berichte über den jordanischen und tunesischen Photovoltaik-Markt sowie ein internationaler Investorenleitfaden zu aktuellen Solarstrom-Geschäftsmodellen folgen in Kürze.
Der Verband beabsichtigt, in den kommenden Monaten gemeinsam mit der GIZ in Brasilien die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Marktsegmenten, die Prozesse der Projektentwicklung und die Chancen einer professionellen Interessensvertretung vor Ort noch genauer unter die Lupe nehmen.
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