Europäische Mägen reagieren nicht selten mit Durchfall und Schmerzen auf das ungewohnte Essen in Lateinamerika. Darum sollten sich Urlauber zu Anfang nicht überfordern. Leitungswasser und stark fettiges oder scharfes Essen sollten Personen mit empfindlichem Magen lieber nicht zu sich nehmen. Hat man sich doch einmal den Magen verdorben, ist es wichtig viel zu trinken und sich zu schonen. Statt Wasser sollten Kranke aber eine Elektrolytlösung zu sich nehmen, um den Mineralienverlust auszugleichen. Hat man keine Elektrolytlösung dabei, kann man sie sich einfach selbst zusammenmischen. Hierfür einen Liter Wasser mit zwei Esslöffeln Zucker und einem Teelöffel Salz vermischen. Auch die altbewährte Cola ist eine gute Idee.
Allerdings sollte man darauf achten, keine Eiswürfel zu verwenden. Diese sind meist aus Leitungswasser gemacht, welches den Magen zusätzlich reizen kann oder sogar bereits Auslöser für die Magen-/Darmerkrankung ist. So sollte auch die Elektrolytlösung keinesfalls mit Leitungswasser, sondern immer mit Wasser aus verschlossenen Flaschen gemischt werden. „Geschlossen“ ist hier ein Schlüsselwort. Nicht selten wird versucht, wiederaufgefüllte alte PET-Flaschen als neu zu verkaufen. Wer gerne Obst verzehrt und einen empfindlichen Magen hat, sollte dieses in Lateinamerika besser schälen. Die Schale kann gespritzt sein und bei der Lagerung mit Bakterien oder Schmutz in Kontakt gekommen sein. Das Waschen mit Leitungswasser ist wiederum keine Option, schälen ist hier somit die einfachste Lösung, auch wenn dadurch ein paar Vitamine verloren gehen.
In jede Reiseapotheke gehören Kohletabletten, Imodium akut oder andere Medikamente gegen Durchfall, sodass sie im akuten Fall schnell griffbereit sind. Bei kleinen Unstimmigkeiten in der Magengegend hilft Iberogast, ein Medikament auf pflanzlicher Basis. Idealerweise besorgt man vor der Reise alle Mittel schnell und praktisch in einer Apotheke vor Ort oder über eine Online-Apotheke wie mycare.de. Weiterhin in die Reiseapotheke gehört auch ein fiebersenkendes Medikament und eines zur Wunddesinfektion. Auch bei längeren Reisen reicht eine Ration für 3-5 Tage, die meisten Medikamente dürfen sowieso nicht länger am Stück eingenommen werden. In den größeren Städten Lateinamerikas gibt es Apotheken, wo man seine Reiseapotheke notfalls wieder auffüllen kann.
Grundsätzlich ist das lokale Essen oftmals besser verträglich als europäische Varianten. Streetfood wird frisch zubereitet und die Köche haben Erfahrung mit ihren Gerichten. Typisch lateinamerikanisch sind beispielsweise Empanadas. Diese Teigtaschen werden mit Hackfleisch gefüllt, können aber auch recht scharf und fettig sein. Wird in kleineren Restaurants aber versucht europäisch zu kochen, fehlt oftmals schon das Wissen um die Lagerung der außergewöhnlichen Lebensmittel, sodass man sich hier leichter den Magen verderben kann. Im Fall der Fälle sollte der Magen, neben der Einnahme von Medikamenten, weiterhin geschont werden. Auf scharfe oder außergewöhnliche Gewürze und zu viel Fett sollte verzichtet werden. Gut sind dagegen Reis oder Kartoffeln pur oder auch Brot, welches dann wiederum nicht fettig ausgebacken sein darf.
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