Nach Durchzug von Hurrikan „Odile“ herrscht auf der mexikanischen Halbinsel Baja California Chaos und Verwüstung. Die Bundesregierung will nach eigenen Worten „eine harte Politik implementieren“, um gegen die um sich greifenden Plünderungen zu vorzugehen. Ein Sprecher der Bundespolizei gab am Donnerstag (18.) bekannt, dass bisher sieben Plünderer festgenommen wurden.
Die Einwohner von Cabo San Lucas sind in Gruppen organisiert und beleuchten mit riesigen Feuern in der Nacht ihre Behausungen und Geschäfte. Reporter lokaler Radiosender berichten, dass das Problem nicht der Hurrikan, sondern die ausufernde Gewalt sei. Mitarbeiter von Supermärkten schießen mit Luftgewehren auf Menschen, die versuchen die Läden zu plündern. „Acht Stunden nachdem der Hurrikan Geschäfte und Häuser zerstört hat, begannen die Plünderungen“, so der Inhaber eines Wal-Mart. „Sie haben bis auf das letzte Regal alles geplündert“, fügt er hinzu.
Laut Esthela Ponce, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt La Paz (Baja California Sur), wurden rund 10.000 Häuser in der Stadt beschädigt. Die Bundesbehörden haben ihre Patrouillen im Feriengebiet von Los Cabos verstärkt, wo Plünderer die Geschäfte ausraubten und Zehntausende Menschen bereits den vierten Tag ohne Wasser oder Strom sind. 1.000 Mitglieder der neu geschaffenen Nationalen Gendarmerie sind im Dauereinsatz und unterstützen die Wiederherstellung der allgemeinen Ordnung.
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