In der Karibik und Teilen Lateinamerikas grassiert ein von Stechmücken verbreitete Virus und verursacht bei den Infizierten so extrem starke Gliederschmerzen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente, es gibt auch noch keine Impfung. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch, das heißt auf eine Linderung der Beschwerden (Fieber, Schmerzen) ausgerichtet. Laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) breitet sich das Virus weiter aus, seit Anfang dieses Jahres wurden fast 650.000 Fälle von Chikungunya, darunter 37 Todesfälle, registriert (Stand 10. September). Die peruanische Regierung gab am Sonntag (21.) bekannt, wegen des hohen Risikos von Chikungunya im ganzen Land den Gesundheitsnotstand für 90 Tage auszurufen.
Das Gesundheitsministerium hat rund 17 Millionen US-Dollar für die Prävention und Vorbereitung auf eventuelle Erkrankungen durch das Virus zugeordnet. Die Behörden zeigten sich alarmiert darüber, dass sich die Zahl der Infizierten im Nachbarland Kolumbien innerhalb weniger Wochen auf über 3.000 erhöhte. Auch in Venezuela berichtet der Ärzteverband von ungeklärten Todesfällen, eine genaue Diagnose ist dort wegen der Verschleierung durch die Behörden nicht möglich.
Die am meisten gefährdeten Regionen in Peru sind Tumbes, Piura, Lambayeque, Ucayali, Madre de Dios, Amazonas, Cusco, Junín, Lima und Huánuco. Aufgrund der geringen Präsenz der für die Übetragung des Virus verantwortlichen Mücke (Aedes aegypti) wird die Inzidenz im Hochland als niedrig bezeichnet.
nun hat wohl in Peru auch der „Bioterror“ wie in Venezuela zu geschlagen