Am Wochenende sind in der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Maranhão 17 Fahrzeuge (Busse, Polizeiautos und Privatwagen) in Brand gesteckt worden. Die öffentliche Verwaltung von São Luís setzte den Busverkehr in der Millionenstadt im Nordosten des Landes in den Nachtstunden teilweise aus, unter der Bevölkerung herrscht Angst und Unsicherheit.
„Ich habe keine Angst vor Verbrechern und keine Angst vor dem, was sie tun“, teilte Gouverneurin Roseanna Sarney während einer Veranstaltung vor Staatssekretären, Geschäftsleuten und Journalisten am Montag (22.) mit. Sarney betonte, dass die Brandstifter ihre Befehle aus den vier Strafanstalten des Bundesstaates erhalten. Die Häftlinge sollen verlegt werden, was einigen inhaftierten Bandenführern nicht passt.
„Wir werden in den vier Strafanstalten für maximale Sicherheit sorgen. Einige Häftlinge wollen nicht, dass wir maximale Sicherheit ausüben und versuchen deshalb, Verwirrung zu stiften“, bekräftigte die in São Luís geborene Politikerin. Das heillose Durcheinander begann am letzten Samstag (20). In drei Tagen wurden 17 Fahrzeuge in verschiedenen Teilen der Stadt angezündet. Nach Angaben der Militärpolizei wurden bisher 16 Personen verhaftet.
Die Hauptursache für die Anschläge ist offenbar die Unzufriedenheit der Insassen aus der Haftanstalt Pedrinhas. Diese wurden in das Mittelsicherheitsgefängnis São Luís III verlegt. Diese Haftanstalt hat eine Kapazität von 470 Insassen und befindet sich in Vila Maruaí, einer ländlichen Zone der Hauptstadt. Das Gefängnis ist vier Mal stärker als herkömmliche Haftanstalten gesichert (Alle Zellen mit Überwachungssystemen und Brandmeldern). Nach Angaben der Behörden soll es unmöglich sein, Tunnel für einen Ausbruch manuell zu graben. Dies geschah in den letzten Monaten mehrfach in den anderen Haftanstalten des Bundesstaates.
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