Das Gesundheitsministerium (MOH) hat am Freitag (26.) den vierten Fall von Chikungunya-Fieber in Peru bestätigt. Bei dem Erkrankten handelt es sich um einen 65-jährigen, der sich über einen Monat in Puerto Rico aufhielt und am 17. September in das südamerikanischen Land eingereist war. Der Patient litt seit einer Woche an Symptomen wie Fieber, Gelenkschmerzen, Muskel/Rückenschmerzen und Müdigkeit. Er wurde von ärztlichen Mitarbeitern einer örtlichen Klinik behandelt und erholt sich von seiner Erkrankung. Die ersten drei Fälle dieses Fiebers wurden zwischen Juni und Juli dieses Jahres registriert. Alle Erkrankten waren in die Dominikanische Republik oder auf die Nachbarinsel Puerto Rico gereist und kehrten mit Fieber und Gelenkschmerzen nach Peru zurück.
Die peruanische Regierung hatte am Sonntag (21.) bekannt gegeben, wegen des hohen Risikos von Chikungunya im ganzen Land den Gesundheitsnotstand für 90 Tage auszurufen. Das Gesundheitsministerium hat rund 17 Millionen US-Dollar für die Prävention und Vorbereitung auf eventuelle Erkrankungen durch das Virus zugeordnet. Die Behörden zeigten sich alarmiert darüber, dass sich die Zahl der Infizierten im Nachbarland Kolumbien innerhalb weniger Wochen auf über 5.000 erhöhte (offizielle Angaben der kolumbianischen Regierung). Auch in Venezuela berichtet der Ärzteverband von ungeklärten Todesfällen, eine genaue Diagnose ist dort wegen der Verschleierungstaktik durch die Behörden nicht möglich.
Die am meisten gefährdeten Regionen in Peru sind Tumbes, Piura, Lambayeque, Ucayali, Madre de Dios, Amazonas, Cusco, Junín, Lima und Huánuco. Aufgrund der geringen Präsenz der für die Übetragung des Virus verantwortlichen Mücke (Aedes aegypti) wird die Inzidenz im Hochland als niedrig bezeichnet.
Update 28. September
Das Gesundheitsministerium (MOH) hat am Samstag zwei neue Fälle von Chikungunya-Fieber bestätigt. Ein Mann von 32 Jahren war über Guatemala nach Kolumbien gereist und zeigte bei der Ankunft in Peru Symptome der Krankheit (Fieber und Hautausschlag). Der zweite Fall ist eine Frau von 33 Jahren, die nach Brasilien, Venezuela und Kolumbien reiste.
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