Der Zusammenstoß zwischen Polizei und Drogenhändlern hat in den Favelas von Rio de Janeiro mindestens zwei Todesopfer gefordert. Ein bewaffneter Mann wurde in der Nähe der Favela Vila do João erschossen, ein weiterer starb bei einem Schusswechsel in Vila Cruzeiro. In den letzten Stunden wurden mehrere Busse in Brand gesteckt, am Donnerstagmorgen war durch die heftige Schießerei zwischen Drogenhändlern und Einheiten der Armee praktisch der südliche Teil der Stadt gesperrt. Bereits am Mittwoch (1.) konnten mehr als 10.000 Schüler nicht zur Schule gehen, der Unterricht war aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden.
„Es scheint, dass die Gewaltausbrüche in Niterói und mehreren Gemeinden in Rio orchestriert wurden. Die Schießereien fanden gleichzeitig statt“, gab Rodrigo Neves, Bürgermeister von Niterói, in einem Interview bekannt. Ein Polizeibataillon sperrte die Avenida Brasil, eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt, für etwa 40 Minuten. Vor Ort spielten sich dramatische Szenen ab, Mütter suchten mit ihren Kindern vor den umherschwirrenden Projektilen verzweifelt Schutz hinter Betonbarrikaden. Soldaten feuerten mit ihren Maschinengewehren auf vermutete Standorte von Kriminellen.
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