In den letzten zehn Tagen hat sich im brasilianischen Bundesstaat Bahia die Anzahl der Menschen, die offiziell am Chikungunya-Fieber erkrankt sind, sprunghaft von 16 auf 41 erhöht (Steigerung von 156%). Gesundheitsminister Arthur Chioro bestätigte am Donnerstag alleine 33 Fälle in Feira de Santana, 110 Kilometer von der Hauptstadt Salvador da Bahia entfernt. Einschließlich aller importierten Fälle sind in ganz Brasilien 79 Personen erkrankt, die inoffiziellen Zahlen dürften nach Meinung von Experten allerdings wesentlich höher sein. Laut Chioro wurden die Infektionen bisher in 12 Bundesstaaten nachgewiesen. Die meisten der Erkrankten hatten sich bei Reisen in Länder wie die Dominikanische Republik, Haiti, Venezuela und Französisch-Guayana infiziert.
In der Karibik und Teilen Lateinamerikas grassiert ein von Stechmücken verbreitete Virus und verursacht bei den Infizierten so extrem starke Gliederschmerzen, dass sie sich nicht mehr auf den Beinen halten können. Gegen Chikungunya-Viren helfen keine Medikamente, es gibt auch noch keine Impfung. Die Behandlung ist deshalb symptomatisch, das heißt auf eine Linderung der Beschwerden (Fieber, Schmerzen) ausgerichtet.
Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) schätzt, dass es in der Region Lateinamerika möglicherweise mehr als 729.000 Fälle, die meisten davon in der Karibik, gibt. Im südamerikanischen Land Venezuela wurde das Chikungunya-Fieber unterschätzt, die Gefahr vom linksgerichteten Regime heruntergespielt. In Südamerika sind Venezuela und in der Karibik die Dominikanische Republik mit Abstand die Länder mit der größten Ausbreitung des Virus.
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