Rund 2,6 Millionen Wahlberechtigte sind am Sonntag (26.) zum Urnengang in Uruguay aufgerufen. Im kleinsten spanischsprachigen Land Lateinamerikas stehen Parlaments- und Präsidentenwahlen an. Die linke Regierungskoalition will eine dritte Amtsperiode in Folge erreichen – eine Stichwahl für den 30. November zeichnet sich allerdings ab.
Das ehemalige Staatsoberhaupt Tabare Vazquez (2005-2010) kandidiert für das linke Parteienbündnis „Frente Amplio“ (Breite Front) als Nachfolger des 79-jährigen und äußerst beliebten Präsidenten Jose „Pepe“ Mujica. Nach letzten Umfragen kann der 74-Jährige Vasquez zwar mit mehr als 40 Prozent der Stimmen rechnen, dürfte damit jedoch die erforderliche absolute Mehrheit verfehlen. Herausforderer Luis Lacalle Pou würde demnach rund 32 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen, womit der 41-jährige Kandidat der konservativen Nationalen Partei das Rennen um das höchste politische Amt weiter offen gestaltet.
Update
In Uruguay sind die Wahllokale geöffnet. Kult-Präsident Jose „Pepe“ Mujica hatte mit seiner Ehefrau bereits um 07:00 Uhr den heimischen Bauernhof verlassen und führ mit seinem „Käfer“ vor einem Wahllokal vor. Mujica bat seine Landsleute, „mit Freude und Frieden“ zu wählen. Der Sozialist Tabaré Vazquez gewann laut Prognosen die Wahl, verfehlte jedoch die nötige absolute Mehrheit und muss in die Stichwahl. Der Kandidat der linken Regierungskoalition Frente Amplio kam demnach nach Auszählung von 85% aller gültigen Wählerstimmen auf 45,98% der Stimmen, Luis Lacalle Pou von der NationalenPartei (PN) auf rund 31,41%.
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