Deutschland wird sich in Haiti weiterhin entwicklungspolitisch engagieren. Das sicherte Bundeskanzlerin Merkel dem haitianischen Präsidenten Martelly bei seinem Besuch in Berlin zu. Zugleich warb Merkel für mehr Investitionen in Wirtschaft, Energieversorgung und Bildung in Haiti. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der haitianische Präsident Michel Joseph Martelly lobten nach ihrem Treffen im Kanzleramt die guten Beziehungen beider Länder.
Die Kanzlerin würdigte zwei historische Ereignisse: Zum einen, dass nach 20 Jahren erstmals wieder ein Präsident der Republik Haiti zu einem Staatsbesuch nach Deutschland gekommen sei. Zum anderen erwähnte sie den 60. Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern. Die Bundeskanzlerin hatte den Präsidenten der Republik Haiti mit militärischen Ehren im Bundeskanzleramt empfangen. Anschließend sprachen sie über die Lage in Haiti viereinhalb Jahre nach dem schweren Erdbeben, die bilateralen Beziehungen sowie die Situation in Lateinamerika.
Wiederaufbau geht voran
Merkel erinnerte in der gemeinsamen Pressekonferenz an das schwere Erdbeben 2010, bei dem mehr im Nachbarland der Dominikanischen Republik als 200.000 Menschen umgekommen waren und das die Infrastruktur des Landes fast völlig zerstört hatte. In der Zwischenzeit habe man aber vieles erreicht und den meisten der damals 1,7 Millionen Obdachlosen wieder zu einer Bleibe verholfen, sagte Merkel.
Deutschland werde sich auch weiter multilateral in der Entwicklungspolitik engagieren und helfen, wo dies nötig sei. So seien Investitionen in die Wirtschaft und Energieversorgung sowie in die berufliche und schulische Bildung vonnöten. Deutschland sei bereit hier zu helfen, betonte die Kanzlerin.
Dankbar für deutsche Hilfe
Der haitianische Präsident dankte dem deutschen Volk für seine bisher geleistete Hilfe. „Deutschland war immer da, wenn es zu helfen galt.“ Zudem betonte er, dass beide Seiten übereingekommen seien, die bilateralen Beziehungen auszuweiten. Martelly regte an, die Investitionstätigkeit in Haiti anzukurbeln. Außerdem kündigte er Wahlen in den nächsten fünf bis sechs Monaten in seinem Land an.
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