Venezuela: Capriles lehnt Erhöhung des Mindestlohnes um 15% ab – Update

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Seit Amtsübernahme von Präsident Maduro geht es im linksregierten südamerikanischen Staat steil bergab (Foto: GoV)
Datum: 04. November 2014
Uhrzeit: 06:58 Uhr
Leserecho: 15 Kommentare
Autor: Redaktion
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Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat am Montag zum dritten Mal in diesem Jahr und zum zwölften Mal innerhalb der letzten vier Jahre eine Erhöhung des Mindestlohnes angekündigt. „Ich habe beschlossen, den Mindestlohn zum 1. Dezember um 15% zu erhöhen“, gab während einer im Radio und Fernsehen übertragenen öffentlichen Sitzung mit Staatsbediensteten im Präsidentenpalast Miraflores bekannt.

Bereits im Januar wurden der Mindestlohn um 10% und im April um 30% erhöht. Damit liegt der Mindestlohn zum 1. Dezember bei 4.889,11 Bolivar (ohne Bonus) oder 776 US-Dollar. Daten der Zentralbank von Venezuela (August) belegen eine Inflation im erdölreichsten Land der Welt von 63,4% seit Jahresbeginn. Analysten gehen davon aus, dass der Preisverfall zum Jahresende bei 70% liegen wird.

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Seit Amtsübernahme von Präsident Maduro geht es im linksregierten südamerikanischen Staat steil bergab. Die Wirtschaft des erdölreichsten Landes der Welt steht am Abgrund und belegt das Scheitern des “Sozialismus des 21. Jahrhunderts”. Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat am Wochenende darauf hingewiesen, dass die Inflationsrate zwischen Januar 2008 und August 2014 bei 571% lag.

Update 4. November

Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski hat die von Präsident Maduro verkündete Erhöhung des Mindestlohnes abgelehnt. „Was soll eine Erhöhung von 15%, wenn die Inflation bei 70% liegt“, so der Gouverneur des Bundesstaates Miranda. „In den letzten 15 Jahren haben sich die Mitglieder der Regierung eine 28-fache Erhöhung ihres Gehaltes genehmigt, Herrn Maduro geht es also gut“, fügte er hinzu.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Die Druckerpresse anwerfen und schon werden die Löhne/Gehälter gezahlt. So einfach ist die chavistische Wirklichkeit.

    • 1.1
      Michael Singer

      Und in Europa und Amerika laufen die Druckerpressen parallel dazu seit Jahren nicht nur 25 Std am Tag sondern wahrscheinlich 30 und erst noch zu Rekordtiefen Zinsen. So einfach ist die Europäische und Amerikanische Wirklichkeit. Übrigens hat sich Japan auch gerade für eine Expansive Geldpolitik entschieden. So nennen wir das in den Industrienationen.

      • 1.1.1
        Romero Nerio

        Wir reden hier von venezuela. in europ und amerika ist meine parkuhr abgelaufen und in japan fangen sie wale.

      • 1.1.2
        Herbert Merkelbach

        Nur in Europa und Nordamerika haben die Menschen zu FRESSEN. Haben sie das in ausreichender Menge in Venezuela?
        Vielleicht sollten Sie darüber nachdenken. Oder fehlt einem sozialistischen Gehirn der Denkprozess?
        Oder haben sie in der Eurozone eine Inflation im wahrscheinlich drei digitalen Bereich? Haben Sie darüber nachgedacht?
        Oder haben sie in der Eurozone und in der EU einen niedrigen, jedoch einen Wirtschaftszuwachs. Haben sie in Venezuela einen Wirtschaftszuwachs? Oder ist das BIP, das nicht veröffentlicht wird von der BCV im Minusbereich? Haben Sie darüber nachgedacht?

        Wenn alles so schlecht ist im sog. kapitalistischen System, warum wandern Sie nicht aus? Die koreanische Volksrepublik ist das PARADIES auf Erden. Die koreanische Sprache ist auch zu erlernen.
        Haben Sie darüber nachgedacht?

      • 1.1.3
        Martin Bauer

        Aber der Nestkacker da oben braucht hier nicht seinen Mist abzuladen. Warum schreibt er nicht für ein Organ der Putin Regierung? Dort würden seine Texte hin passen.

  2. 2
    Romero Nerio

    Sicher nicht, Herr Merkelbach. Individuen dieser Sorte tragen ihren Kopf nur aus einem Grund auf ihren Schultern: Damit es nicht in den Hals hineinregnet!

    • 2.1
      Michael Singer

      Nein, eigentlich wäre ich gerne nach Südamerika „ausgewandert“ um dort 2-5 Jahre zu arbeiten.Vielleicht wäre ich sogar geblieben. Nordkorea ist zugegebenermassen nicht so mein Ding. Die Sprache ist auch schwieriger zu erlernen als Spanisch.

      • 2.1.1
        Herbert Merkelbach

        Grundsätzlich: jede Sprache ist erlernbar. Dazu gehören Wille und Ausdauer. Unstrittig ist es für Menschen aus dem indo-germanischen Sprachkreis schwieriger Koreanisch, Japanisch oder Tibetisch sowie Chinesisch (Mandarin) zu erlernen.
        Jedoch, man muss sich nur auf den Ar… setzen und anfangen. Wie sagte Mao Tse-Tung: der 5000 km Marsch beginnt mit dem ersten Schritt.

        Noch ein Wort zu Ihrem Kommentar über die Druckerpresse. Die Federal Reserve der USA als auch die EZB haben nicht die Druckerpresse angeworfen. Gedruckt wird nur der Ersatz der Geldscheine. Das ist der große Unterschied zur BCV Venezuelas.
        Die Fed als auch die EZB kaufen Staatsanleihen auf, die natürlich das Geldvolumen in beiden Wirtschaftsbereichen vergrößert. Ich halte dies für nicht richtig. Dadurch wird in einer gewissen Hinsicht zur Inflation beigetragen. Andererseits springt trotz dieser Maßnahme die Wirtschaft im Euro-Raum nicht an. In den USA dagegen sieht es anders aus. Wirtschaftswachstum von ca. 3,5% prognostiziert (2014).
        Die BCV druckt Geld, das durch keine Güter, Dienstleistungen, ganz einfach durch NICHTS gedeckt ist. Somit wird noch mehr Inflation gefördert. Die Menschen Venezuelas bekommen mehr Geld in die Hand, können aber wegen der Mangel an verfügbaren Gütern nur zu erhöhten oder höheren Preisen kaufen. Erschwerend kommt noch die Preiskontrolle hinzu. Also so mancher Hersteller wird sich denken, zu solch einem von der Regierung festgelegte Preis kann ich mit meinen Kosten nicht produzieren (falls die entsprechenden Einsatzstoffe vorhanden sind). Mit anderen Worten, viel Geld und wenig Ware im Umlauf. Man muss kein Akademiker zu sein um zu begreifen, dass dann für das Wenige viel bezahlt wird.
        Diese Wort von einem Betriebswirt.

      • 2.1.2
        Caramba

        „eigentlich wäre ich gerne“….genau, grosse Klappe, keine bolas. Heben Sie Ihren A…. aus dem Sofa und sammeln Sie persönliche Erfahrung (die meisten anderen hier haben es schon getan und leben oder lebten in Venezuela – und anderswo, ausserhalb des HartzIV – Sofas) anstatt bloss zu quatschen, dann hör ich Ihenen vielleicht wieder mal zu. Bis dahin…….

  3. 3
    Inge Alba

    Ich verstehe eines nicht, wenn man selbst genügend zu essen hat, es einem nicht an staatl. Zuwendungen fehlt,der Staat eigentlich jeden Dummkopf oder Faulpelz aushält und unterstützt, natürlich mit dem Geld das er durch Steuereinnahmen denen abknöpft die oft 10, 12 oder 14 Std. tägl. arbeiten. Warum dürfen solche Kreaturen den Mund auch noch auf machen? Man sollte wirklich darüber nachdenken diese Personen in ein Staatsgebiet zu verfrachten, dort sollen sie sich selbst unterhalten und haben kein Recht sich in anderen Ländern herumzudrücken und der arbeitenden Bevölkerung auf der Tasche liegen. Noch einfacher, man schickt sie alle nach Nordkorea, sollen sehen wie sie dort zurecht kommen, Rückreise ausgeschlossen.

  4. 4
    Gast.

    15% da laufen aber die Preisschilder wieder schneller ab 1.Dez.
    vielleicht 25%.oder mehr!! Igel und Hase.
    Das werden dann wohl traurige Weihnachten werden.

  5. 5
    Martin Bauer

    4.889,11 BsF sind 48,02 US Dollar Wert. Mehr gibt es dafür nicht.

  6. 6
    Der Bettler

    Genau so ist es,heute oder am 1. Dezember 15 Prozent mehr Lohn,morgen am 2.Dezember Preiserhöhung um 25 % . Die Menschen müssen doch endlich mal begreifen.daß sie nur verarscht werden.Ihre Kaufkraft sinkt bei dieser Inflation bei jeder Lohnerhöhung nochmals um 10 %.Übrigens
    Bier gibt es auf der Insel auch fast keines mehr.Polar negra nada Polar light maximo 3 Träger,aus lauter Verzweiflung hat der Betreiber Heiniken-Lata gekauft 55.- Bolis ,kauft keiner.Cacique gibt es auf der Insel seit Wochen nicht mehr,vereinzelt Santa Theresa oder Pampera oder wie das Zeug heißt.Ist schon eine Freude ,wenn man sich noch dazu abends keine 300 Meter von seiner Wohnung bewegen kann oder soll.

  7. 7
    Caramba

    Santa Teresa Gran Riserva ist doch ganz ok…?! Zumindest im Cola ist er gut genug…….Cacique fand ich immer überbewertet…..auch der Pampero aniversario (der mit dem Lederbeutel) ist mehr als trinkbar, der ist durchaus auch pur geniessbar!
    Salud
    dd

    • 7.1
      Martin Bauer

      Es ist natürlich Geschmacksache. Aber viele Leute sind mit mir der Meinung, das der normele Santa Theresa (pecho quadrado) zum Mixen die erste Wahl ist. Zum pur trinken ist Anniversario mein persönlicher Favorit, bevor und nachdem ich fast alle einheimischen Rumsorten durchgetestet hatte. Den Cacique fand is nicht so gut. Aber, wie gesagt, das ist Geschmacksache.

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