Archäologen haben ein präkolumbisches Dorf in Zentralkolumbien entdeckt. Die archäologische Stätte stammt nach Angaben von Archäologe Juan Alejandro González aus der Zeit von 900 vor Christus bis etwa 1.500 nach Christus und ist das größte präkolumbische Dorf, das jemals im südamerikanischen Land entdeckt wurde. Präkolumbisch bezieht sich auf die prähistorische und historische Geschichte Amerikas vor der Entdeckung 1492 durch Christoph Kolumbus. Der Begriff wird auch verwendet, um Vorkommnisse zu beschreiben, die zwar nach der Entdeckung durch Kolumbus, aber noch ohne europäische Einflüsse geschehen sind und wird oft speziell im Zusammenhang mit den frühen Hochkulturen Amerikas, wie den Azteken, Tolteken, Maya und Olmeken in Mesoamerika und den Inka und Moche in den Anden, verwendet.
Der kolumbianische Energieversorger Empresas Publicas de Medellín (EPM), das wohl aktivste Unternehmen Kolumbiens im Bereich erneuerbare Energien, hatte für ein neues Projekt das Gelände eines Dorfes im Verwaltungsbezirk Soacha (südwestlich von Bogotá) vermessen. Auf einer Fläche von ungefähr 4,9 Hektar wurden die Überreste der Siedlung entdeckt.
Der Fund ermöglicht den Wissenschaftlern zu verstehen, wie die ausgestorbenen Volksstämme lebten. Die Mehrheit der zu dieser Zeit in dieser Region lebenden Bevölkerung starb an den Folgen der gewaltsamen spanischen Kolonisierung. „Der Fund gewährt uns einen vollkommen neuen Einblick in die damaligen Lebensgewohnheiten der sogenannten ‚Periodo Herrera‘ (IV a.C. – IX d.C.)“, freut sich González. Bisher glaubten Historiker, dass die in dieser Epoche lebenden Eingeborenen eine nomadische Lebensweise führten.
Leider kein Kommentar vorhanden!