Im südamerikanischen Land Brasilien sind im vergangenen Jahr 53.646 Menschen einen gewaltsamen Tod gestorben. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des brasilianischen Forums für öffentliche Sicherheit (Fórum Brasileiro de Segurança Pública) hervor. Damit stieg die Zahl der Menschen, die einem vorsätzlichen Tötungsdelikt (Mord, Raub, Körperverletzung) zum Opfer fielen, gegenüber dem Jahr 2012 um 1,1%.
Gewaltkriminalität ist ein riesiges Problem im Nachbarland von Venezuela. Infolge der Gewalt wird alle zehn Minuten ein Mensch getötet, die Folgekosten betragen mehr als fünf Prozent des brasilianischen Bruttoinlandsprodukts (BIP). In den vergangenen 12 Monaten wurden 2.212 Personen bei Polizeieinsätzen getötet, ein Durchschnitt von sechs Todesfällen pro Tag. Ebenfalls starben 490 Polizisten im Dienst. Die Studie belegt, dass 53,3% der durch Gewalt ums Leben gekommenen Personen zwischen 15 und 19 Jahre alt waren, 68% der Opfer sind von schwarzer Hautfarbe und 93,8% männlich.
Ökonom Daniel Cerqueira erklärt, dass das Problem der öffentlichen Investitionen in die öffentliche Sicherheit in Brasilien bei einer Diskontinuität der Projekte zu suchen ist. Starke Abweichungen des Projektablaufes von der Projektplanung machen des öfteren alle angekündigten Maßnahmen zunichte.
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