Der öffentliche Personennahverkehr in vielen Metropolen Lateinamerikas erfolgt größtenteils über Busse, was zu chaotischen Verkehrsverhältnissen und Umweltbelastungen führt. Bereits vor Monaten hatte Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos den Bau einer ersten Metrolinie in der Hauptstadt Bogotá angekündigt. Während eines Forums bekräftigte das Staatsoberhaupt, dass die Regierung zur Co-Finanzierung des Mobilitätsprojektes bereits sei und für den Bau bereits rund sechs Milliarden Pesos (2,739 Milliarden US-Dollar zugeordnet habe.
TransMilenio ist das Metrobussystem von Kolumbiens Hauptstadt, mit mehr als 8 Millionen Einwohner in der Agglomeration eine der größten Metropolregionen Südamerikas. Nach dem Vorbild des Rede Integrada de Transporte der brasilianischen Stadt Curitiba wurde im November 2000 ein System von Schnellbussen (Bus Rapid Transit, BRT) eingeführt, nachdem 30 Jahre ergebnisloser Planung einer U-Bahn verstrichen waren. Das System gilt als Vorbild für viele Metropolen in Entwicklungsländern, beispielsweise den Transantiago in Santiago de Chiles und den Metrobús von Mexiko-Stadt.
Die Realisierung/Arbeiten für die Metrolinie soll laut Santos in zwei Phasen durchgeführt werden. Zuerst wird ein Modell etabliert, um festzustellen, ob der Bau in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft realisiert werden kann. Zusätzlich zu den sechs Milliarden Pesos für den Bau der U-Bahn wird die Regierung eine Milliarde Pesos (456,5 Millionen Dollar) für weitere Maßnahmen (Fußgängerbrücken etc.) zur Lösung von Mobilitätsfragen zuordnen.
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