Lynchjustiz in Bolivien: Mutmaßlicher Vergewaltiger lebendig begraben

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Lynchjustiz ist im südamerikanischen Land weit verbreitet (Foto: Archiv)
Datum: 04. Dezember 2014
Uhrzeit: 12:13 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Im bolivianischen Departement Potosí (Südwesten) ist am Dienstag (3.) ein mutmaßlicher Vergewaltiger und Mörder lebendig begraben worden. Die Bevölkerung im Verwaltungsbezirk San Pedro de Buena Vista hatte den 31-jährigen Samuel beschuldigt, eine Frau vergewaltigt und anschließend getötet zu haben. Der mutmaßliche Täter wurde nach ersten Untersuchungen offenbar betrunken gemacht, in eine Grube geworfen und mit Erde überschüttet. Seine Leiche wurde von der Polizei geborgen.

Im südamerikanischen Binnenstaat nehmen die Bewohner des öfteren das Gesetz in die eigene Hand. Sie rechtfertigen Folter und Mord gegenüber mutmaßlichen Verbrechern und behaupten, dass die Anwendung “Justicia Comunitaria” (Gemeinschaftsjustiz) in der Verfassung aus dem Jahr 2009 verankert ist. Die linksgerichtete Regierung von Präsident Evo Morales bestreitet, dass die Morde Teil des Justizsystems sind.

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