Angesichts der aktuellen Krise in Haiti hat das Auswärtige Amt vor nicht unbedingt erforderlichen Reisen in das Nachbarland der Dominikanischen Republik abgeraten. Haiti ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre und gehört zur Gruppe der am wenigsten entwickelten Länder. Die staatlichen Sicherheitsorgane sind nur eingeschränkt funktionsfähig und können grundsätzlich keinen ausreichenden Schutz garantieren oder Hilfe leisten.
„Haiti durchlebt derzeit eine tiefgreifende politische Krise, deren weitere Entwicklung nicht vorhersehbar ist. Es kommt seit mehreren Wochen zu teilweise gewalttätigen Protesten und Demonstrationen, insbesondere im Stadtzentrum von Port-au-Prince, eine Ausweitung auf weitere Stadtteile der Hauptstadt kann nicht ausgeschlossen werden. Inzwischen haben sich die Demonstrationen, die oftmals ohne Ankündigung und Genehmigung spontan erfolgen, auch auf die Provinzhauptstädte ausgedehnt. Dabei kommt es fast immer zu Sachbeschädigungen, leider hat es auch bereits Verletzte gegeben. Wie sich die Gewalttätigkeit entwickelt, ist derzeit nicht abzusehen. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen nach Haiti wird abgeraten“, so das Amt in seinem aktuellen Reise- und Sicherheitshinweis.
Update 14. Dezember
Nach der Protestwelle gegen die Regierung in Haiti hat Ministerpräsident Laurent Lamothe seinen Rücktritt bekannt gegeben. „Ich verlasse den Posten des Ministerpräsidenten mit dem Gefühl, meine Arbeit getan zu haben“, so Lamothe. Mit dem Ministerpräsidenten verlassen auch einige Minister die Regierung.
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