Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Bolivarianischen Allianz für die Völker unseres Amerika – Handelsvertrag der Völker (ALBA) hat am vergangenen Sonntag (14.) der achte Gipfel des Bündnisses auf Kuba stattgefunden. ALBA war im Dezember 2004 auf Initiative der damaligen Präsidenten Kubas und Venezuelas gegründet worden, sollte eigentlich ein wirtschaftliches und politisches Bündnis sein und ist inzwischen zu einem reinen Polit-Forum verkommen. Mitglieder sind Bolivien, Dominica, Ecuador, Kuba, Nicaragua, St.Vincente und Granadinen, St. Lucia, Surinam und Venezuela. Mit Grenada und St. Kitts und Nevis kamen am Sonntag zwei neue Länder in das Bündnis. Während des Gipfels mischten sich die Mitgliedsstaaten Venezuela, Kuba, Ecuador und Nicaragua in die inneren Angelegenheiten Chiles ein, was vom chilenischen Außenministerium scharf kritisiert wurde.
Auslöser für die Kritik ist ein Küstenstreifen, den Bolivien vor über 100 Jahren an Chile verloren hat. Der südamerikanische Binnenstaat will ein Stück Land am Pazifik zurück, um wieder Zugang zum Ozean zu bekommen. Deshalb reichte das Land vor dem Internationalen Gerichtshof Klage gegen seinen Nachbarn Chile ein. Den Zugang zum Meer hatte Bolivien 1879 nach dem Salpeterkrieg gegen Chile verloren. Das Land musste damals rund 120.000 Quadratkilometer und eine Küstenstrecke von fast 400 Kilometer an den Nachbarn abtreten. Die genauen Grenzen wurden 1904 im bolivianisch-chilenischen Grenzvertrag festgehalten, der von Bolivien inzwischen jedoch für ungültig gehalten wird.
„Es ist bemerkenswert, dass ein politisches Forum, in dem Chile nicht Vertragspartei ist, auf eine Situation eingeht, die bei einer übergeordneten Gerichtsinstanz anhängig ist“, so eine Erklärung des chilenische Außenministeriums. „Dies ist ein inakzeptables Vorgehen, welches wir entschieden zurückweisen. Die chilenische Regierung bedauert zutiefst, dass einige Nachbarländer in Lateinamerika und der Karibik bewusst Prinzipien und grundlegende Regelungen der Beziehungen zwischen Staaten, einschließlich der Nichteinmischung und der Achtung bestehender Verträge, missachten. Aussagen dieser Art stehen im Gegensatz zu den Grundlagen der Gleichberechtigung und der gegenseitigen Achtung innerhalb der Latino-Gemeinde und haben eine ernsthafte Auswirkung auf das Klima des Dialogs, der zwischen unseren Ländern besteht“, bekräftige das Ministerium.
Linker Abschaum mischt sich grundsätzlich in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten ein und reißt die Schnauze auf, wenn auf die unglaublichen Missstände in der eigenen Jauchegrube aufmerksam gemacht wird.
Chile dürfte es allerdings nicht jucken, wenn die Andenbauern mal wieder Schaum vorm Rüssel haben.
Ihre Herablassende Sprache gegen ein Volk eines Entwicklungslandes lasse ich mal unkommentiert und denk mir nur meines dabei.
Fakt ist aber dass nicht nur die ALBA Laender Meerzugang fuer Bolivien fordern. Selbst Mujica hatte sich lette Woche dafuer start gemacht (oder ist der fuer Sie auch „linker Abschaum“?).
Die meisten in diesem Forum kennen Bolivien wahrscheinlich nicht so gut, aber der Meereszugang ist eine offene Ader was die bolivianer seit fast einem Jarhundert beruehrt und nie aus den Medien verschwindet. Einer der Hauptplaetze in La Paz ist dem Meer gewidmet, es gibt einen offiziellen Feiertag des Meeres. Um diese Wude zu schliessen MUSS dafuer eine Loesung gefunden werden. Wie diese Aussieht und wann diese wirklichkeit wird ist offen, aber Bolivien muss und wird frueher oder spaeter Anschluss ans Meer bekommen.
PS: Die „Andenbauern“ sind mittlerweile der Motor von Lateinamerika
Die Schweiz und die Innere Mongolei haben auch keinen Meereszugang und kommen wunderbar mit dieser „Wunde“ zurecht. Es ist nicht das Volk Boliviens, sondern der unverschämte linke Coca-Bauer an dessen Spitze, der Forderungen stellt, um seinen Machtbereich zu expandieren und um Drogen leichter verschiffen zu können
Der linke Abschaum fordert nur, aber etwas produktives, für die Menschheit nützliches erschaffen, hat er noch nie.
Was Mujica angeht, ich halten ihn für einen anständigen Kerl, aber auch er kann sich irren. Und Boliviens vermeintliches Recht auf Meerzugang geht ihn einen feuchten Kehricht an. Er sollte sich lieber dafür stark machen, dass Uruguays Rinderfilet wieder normalen Menschen zugänglich gemacht wird, anstatt der Russen-Mafia und einer Hand voll Öl-Scheichs vorbehalten zu sein.
Die jetzigen Grenzen Chiles mit Bolivien sind völkerrechtlich von beiden Ländern anerkannt worden.
Damit verbunden waren auch Zugeständnisse seitens der Chilenen, dass Bolivien einen Zugang zum Pazifik erhält, allerdings nicht in Form einer territorialen Hoheit. Was ist in dieser Beziehung seit Beginn des Letzten Jahrhunderts geschehen? NICHTS. Die Schuld liegt nicht bei den Chilenen.
Der Versuch eines E. Morales, chilenische Staatsgebiete auf die Art und Weise zurück zu erlangen, die er im Moment vollzieht, d. h,. vor dem Gerichtshof in DenHaag, sind in meinen Augen abscheulich und erinnern mich an die Art und Weise, wie Argentinien die Falklands in sein Staatsgebiet vereinnahmen möchte.
Was sagen dann die Menschen in Chile, die von einer Rückgabe der Gebiete betroffen würden? Hat man die bis jetzt gefragt? Wie ist oder wie wäre deren Antwort? Ich habe den Eindruck, dass es einigen Politikern in Südamerika vollkommen egal ist, ob die Menschen zu dem einen oder dem anderen Land zugehören möchten, ausschließlich deren (der Politiker) Wille ist zu verfolgen. Schon einmal habe ich in diesem Forum kuntgetan, dass was jetzt zwischen Bolivien und Chile abgeht, auch eine politische Vergewaltigung der Menschen ist, die in dem betroffenen Gebiet in Chile wohnen.
Oder ist einem E. Morales die Großmannssucht so zu Kopfe gestiegen, dass er alles auch nur Erdenkliche von den Nachbarländern fordert?
Wenn man wie E. Morales auf die finanziellen Zuwendungen, die er aus Venezuela immer noch erhält, angewiesen ist, dann sollte er m. M. nach seine Schnauze halten.
die andenbauern sind der motor, da muß venezuela schnell den anschluß bekommen und von denen etwas lernen. bolivien hatte den krieg verloren und den zugang zum meer. auch deutschland hat viele gebiete verloren und muß den verlust akzeptieren.
@Martin Bauer:
Ich lebe seit einigen Jahren in Bolivien und glaube die Situation ein wenig besser einschaetzen zu koennen als Sie. Die Forderung zum Meereszugang sitzt so tief in der Seele der Bolivianer fest wie evtl der Mauerbau in Deutschland – und das nicht erst seit Evo Morales, sondern schon lange lange vorher. Evo ist nur der erste Praesident der sich fuer diese Forderung einsetzt (ob mit Erfolg, dass werden wir mit der Zeit sehen). Fragen Sie einfach mal einen Bolivianer, wenn Sie jemanden kennen.
Aber ich fange jetzt nicht an mit Ihnen zu diskutieren. Das einzige was ich Ihnen sagen will ist das sie sich Ihre Scheuklappen ablegen sollen und so versuchen die ganze Sache nuechtern zu betrachten. Ohne das laestige links-rechts gebrabbel.
Einen schoenen Tag aus La Paz
Ich glaube Ihnen gerne, dass Sie Bolivien und die Verhältnisse dort besser kennen. Mir scheint aber, dass Ihre politische Position eine andere ist, als die meine. Oder irre ich mich?
Ich habe Evo Morales oft genug reden gehört, um mir ein Bild von ihm zu machen. Linke Verbrecher kenne ich aus Deutschland und aus Venezuela. Es gibt intelligente darunter, genauso wie strohdumme. Und die dümmsten von allen sind momentan in Bolivien und Venezuela an der Macht.
Langer Rede kurzer Sinn: Wie es ist, mit verlorenen Gebieten zu leben, weiss kaum ein Volk so gut, wie wir Deutschen. Deshalb wissen wir auch, dass man sich zumeist damit abfinden muss, egal aus welchem Grund ein Volk Land verloren hat. Wenn ein Bolivianer das Stück Land zum Pazifik wieder haben will, dann will ich Elsass-Lothringen wieder haben. Entscheiden sollten das aber die Einwohner dort. Die Elsässer haben sich für Frankreich entschieden, die Falkländer für Gross-Britannien. Es sind nur ebenso unfähige wie grossmäulige linke Staatsoberhäupter, die absurde Gebietsansprüche über die Köpfe der Betroffenen hinweg formulieren. Denn das letzte, was die interessiert, sind Menschen.
Hallo Herr Bauer,
eigentlich wollte ich keine Diskussion starten, aber einige Punkte will ich nicht unkommentiert lassen:
Mir scheint aber, dass Ihre politische Position eine andere ist, als die meine. Oder irre ich mich?
– Richtig, ich unterstuetze Evo Morales weil ich hier wohne und man sehen kann dass die Politik die richtige ist. Ob das alleine an Evo Morales liegt ist eine andere Sache (ich persoenlich denke der Erfolg der letzten Jahre ist mehr dem guten Wirtschaftsminister zu verdanken). Fakt ist aber dass es einen wirtschaftlichen Aufschung (fast 6% dieses jahr) gibt und dieser immer mehr auch an die unteren Schichten ankommt (auch hier kenne ich sehr viele persoenliche Beispiele)
Und die dümmsten von allen sind momentan in Bolivien…
– Das ist ihre persoenliche (sehr provokative) Meinung. Bolivien geht es (im Vergleich zu ihrer Vergangenheit) sehr gut was man auch bei den letzten Wahlen gesehen hat (61%). Ich persoenlich glaube sogar dass Evo Morales um die 70% erziehlt haette wenn es nicht so einen grossen Rassismus gegen Indigene hier in Bolivien geben wuerde. Ich kenne viele Leute in Bolivien die die Opposition gewaehlt haben weil sie keinen „Indio“ an der Macht haben wollen….
Entscheiden sollten das aber die Einwohner dort
– Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Bolivien will (soweit ich weiss) einen Landstrich der so gut wie unbewohnt ist. Ob der Weg nach Den Haag der richtige ist mag ich nicht zu beurteilen. Das Ziel unterstuetze ich aber.
Es sind nur ebenso unfähige wie grossmäulige linke Staatsoberhäupter, die absurde Gebietsansprüche über die Köpfe der Betroffenen hinweg formulieren. Denn das letzte, was die interessiert, sind Menschen.
– Das stimmt nicht. Evo representiert den Wunsch eines ganz grossen Teils der bolivianischen Befoelkerung (Partei und Ideologie uebergreifend). Im Grunde das, was ein Vertreter des Volkes tun soll (Stichwort TIPP Freihandel in der EU). Ein kleines Beispiel: Der Hauptverhandler fuer Bolivien ist Carlos Mesa, einst Vizepraesident unter Goni und dann auch fuer einige Wochen Praesident (nachdem Goni gefluechtet ist). Bis heute ist Mesa ein oppositioneller der die regierung Morales kritisiert, in Sachen Meereszugang arbeiten Sie jedoch zusammen da es (in Ihrer Sicht) dem Volke Boliviens dient.
Ich bitte Sie in Zukunft provokative Aeusserungen zu unterlassen. Die dienen nicht dem Zweck einer sinnvollen Diskussion.
Vielen Dank und Gruesse nach Venezuela (oder Deutschland) ;)
Herr Groebben,
Ich sehe, Ihre Argumentation und Beweisführung deckt sich mit der der venezolanischen Regierung, der der früheren SBZ, und auch der der deutschen Linke. Die Realitätsnähe dürfte ähnlich sein.Alle versuchen, kommunistische Diktatur schön zu reden. Sie auch. q.e.d.
Señor Bauer: in diesem Forum musste ich mir schon einige Male an den Kopf fassen um die Logik mancher Kommentatoren zu verstehen, zumindest deren Argumente.
In den meisten Fällen wird argumentiert, ohne die geschichtlichen Hintergründe zu kennen ODER nicht kennen zu WOLLEN.
Dann wird in vielen Fällen mit bloßer Propaganda argumentiert ODER mit Polemik. Wenn man diesen Typen genug fundierte Argumente entgegnet, dann ist deren letzte Ausweg die Diffamation.
Ich habe mir immer zum Ziel gesetzt, bevor ich einen Kommentar abgebe, dann informiere ich mich ausgiebig über das Thema. In der Beziehung scheint es manchen Kommentatoren zu fehlen und hier beziehe ich mich auf die, die dem politisch linken oder sehr linken Lager zugehören.
Eigentlich sollte bei der geschichtlichen Wahrheit geblieben werden, wie im Fall der verlorenen Gebiete Boliviens. Ein frommes Wunschdenken hilft bei der Lösung des Problemes in unserem Fall oder ein Gang nach Den Haag nichts.
Sr. Groebben, selbst wenn Sie in Bolivien wohnen und die politische und wirtschaftliche Situation besser kennen als manch ein Kommentator in diesem Forum: eines sollte doch klar sein, völkerrechtlich geschlossene und anerkannte Verträge MÜSSEN eingehalten werden. Im Jahre 1904 hat Bolivien den Vertrag mit Chile unterzeichnet. Mehr als 100 Jahre danach ist dies nichts mehr wert? Ich gehe davon aus, dass Sie die geschichtlichen Zusammenhänge in dieser Angelegenheit kennen. Im Prinzip müsste auch Peru die an Chile abgetretenen Gebiete zurückfordern.
Bolivien hat doch im Vertragswerk Zugeständnisse seitens Chiles erhalten. Wo liegt dann das Problem? Bolivien kann über den Pazifik ein- und ausführen.
Nein, E. Morales möchte die verloren Gebiete, insbesondere mit der Stadt Antofagasta in sein Staatsgebiet so einfach zurückholen.
Wer einen Krieg beginnt und es unstrittig, das Bolivien zusammen mit Peru Chile den Krieg erklärt hatten und diesen verlieren, diejenigen müssen auch die FOLGEN tragen.
Chile ist auf der völkerrechtlich sicheren Seite, egal ob die Menschen in Bolivien den verlorenen Gebieten und dem Zugang zum Meer nachtrauern.
@ Herr Bauer:
:D – No comment.