Nach Angaben der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) hat sich in 12 Monaten (bis einschließlich Oktober 2014) in der Region eine durchschnittliche Inflationsrate von 9,4% angesammelt – verglichen mit 7,6% im Vorjahr (bis einschließlich Dezember 2013). Ausschlaggebend für den Anstieg sind die hohen Raten in Argentinien und Venezuela. Laut CEPAL hat sich damit der „Inflationstrend nach oben von über 9% bestätigt“.
„Der Anstieg der regionalen Inflation ist sowohl auf steigende Lebensmittelpreise und auf einen Anstieg der Kerninflation zurückzuführen. In Bezug auf den regionalen Durchschnitt haben sich die Nahrungsmittelpreise in den letzten 12 Monaten (bis Oktober 2014) um 11,8% erhöht (verglichen mit einem Anstieg von 9,3% in 12 Monaten bis Dezember 2013 kumuliert)“, so die CEPAL.
Demnach stieg die Kerninflation (nicht berücksichtigt Energie und Nahrungsmittelpreise) in 12 Monaten um 9,1%, im Vergleich zu 7% in 12 Monaten bis Dezember 2013. Die Wirtschaftskommission betonte den Unterschied bezüglich des Verbraucherpreisindex zwischen einzelnen Ländern und wies darauf hin, dass Venezuela und Argentinien einen wesentlichen Beitrag zur Verschlechterung des regionalen Durchschnitts abgeliefert haben.
Nach vorläufigen Daten lag die jährliche Inflationsrate in Venezuela (November 2014) bei 63,6%, in Argentinien bei 23,90%. In Brasilien liegt die Inflation bei 6,41%, gegenüber 5,91% im Jahr 2013. Paraguay verzeichnet eine Rate von 4,20% (3,70% im Jahr 2013). Nicaragua 6,43 % (Vorjahreswert 5,67%). El Salvador erzielte die beste regionale Marke, mit einer Rate von 0,50% und damit 0,30 Prozentpunkte niedriger als im Jahr 2013).
Die Dominikanischen Republik erreichte eine Inflationsrate von 1,58% (3,88% im Jahr 2013) und damit die niedrigste allgemeine Erhöhung der Güterpreise in den letzten dreißig Jahren. Guatemala 4,39% (2,95%), Panama 2,60% nach 3,70% im Jahr 2013. Costa Rica 5,13%, (3,68% ), Mexiko 4,08% (3,97%), Chile 4,60% gegenüber 3% für das Jahr 2013, Peru 3,22%, (2,86%), Kolumbien 3,66% (1,94%), Ecuador 3,67%, fast einen Prozentpunkt höher als die im Jahr 2013 und Bolivien 5,19% (6,48% im Vorjahr).
In diesem Vergleich haben sich Venezuela und Argentinien einmal mehr hervor getan. Dank deren Wirtschaftspolitik kann man beiden Ländern zu diesem hervorragenden Ergebnis gratulieren. Auch deren Wirtschaftslenker, einmal Maduro und das andere Mal C. Kirchner, sind unschlagbar. Im Prinzip ist eigentlich nicht mehr dazu zu sagen.