Erfolgreiches Forex-Trading kann nicht nur auf der Chart-Analyse basieren. Die regelmäßige Analyse von wichtigen Finanznachrichten und ihren Auswirkungen hilft dabei, Marktbewegungen zu verstehen und richtig voraussagen zu können. Dies nicht zu tun ist einer der häufigsten Anfängerfehler beim Forex-Handel. Die psychologischen Auswirkungen des Wirtschaftskalenders auf die Finanzbranche sind dabei häufig irrational und kann gerade unerfahrene Händler überraschen. Wer die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren im Blick behält, kann nicht nur seine Strategie rechtzeitig angleichen, sondern lernt einiges über Marktmechanismen.
Faustregeln beim Umgang mit dem Wirtschaftskalender
Grundsätzlich sollten Forex-Trader vor allem negative Nachrichten im Blick behalten. Sie rufen in den meisten Fällen wesentlich stärkere Reaktionen hervor. Mindestens genauso wichtig wie die veröffentlichten Daten an sich ist allerdings die Meinung der einschlägigen Fachpresse. Sie sorgt bei privaten und institutionellen Anlegern für eine entsprechende Erwartungshaltung und prägt somit den weiteren Verlauf entscheidend mit. Somit sind auch Abweichungen von prognostizierten Daten in der Lage, erhebliche Marktbewegungen zu verursachen. Selbst weniger relevante Ereignisse können bei starken Abweichungen von der Prognose bedeutende Auswirkungen auf den Markt haben. Während Daytrader auf eine umfassende Analyse in der Regel verzichten können und es ausreichend ist, Finanzereignisse und Prognosen in der näheren Zukunft in Blick zu behalten, sollten Swing und Positionstrader den Wirtschaftskalender auch langfristig auf relevante Nachrichten überprüfen. Kurz vor der Veröffentlichung der Finanznachrichten sinkt die Volatilität deutlich, da Händler auf die tatsächlichen Daten warten. Bereits während und vor allem kurz danach steigt die Marktbewegung jedoch deutlich an.
Wirtschaftskalender richtig lesen
Welche Wirtschaftsdaten für einen Händler relevant sind, hängt maßgeblich von den gehandelten Währungspaaren und der gewählten Strategie ab. Unbedingt beachten müssen Forex-Trader die Arbeitsmarktdaten der jeweiligen Länder. In der Euro-Zone oder in Lateinamerika sind vor allem wirtschaftlich schwächelnde Länder relevant. Auch die wirtschaftliche Entwicklung der USA sollte auch dann grob beobachtet werden, wenn der US-Dollar kein Bestandteil der gehandelten Währungspaare ist. Die meisten Wirtschaftskalender zeigen zudem an, welche Ereignisse in der Vergangenheit zu bedeutenden Marktbewegungen geführt haben. Sie sind in der Regel für jeden Forex-Trader interessant, da die meisten Währungen von derartigen Ereignissen zumindest indirekt betroffen sind. Bei Nischenwährungen müssen Händler etwas aufmerksamer sein. Die Veröffentlichung der Wirtschaftsdaten ist hier für die Allgemeinheit weniger relevant, weswegen sie im Wirtschaftskalender nicht deutlich gekennzeichnet sind. Für die jeweilige Währung können die Auswirkungen dennoch bedeutend sein, sodass Trader die Wichtigkeit nicht unterschätzen dürfen.
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