Kapitalschutz: Broker aus Lateinamerika besser meiden?

Datum: 31. Januar 2015
Uhrzeit: 12:01 Uhr
Ressorts: Leserberichte
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Nur wenig Broker finden sich auf dem amerikanischen Kontinenten und dann meistens in Zentralamerika zwischen Panama und Belize. Ein Großteil der CFD-Broker ist allerdings in Zypern beheimatet. Grund dafür sind neben einer hervorragenden Infrastruktur für Finanzdienstleister auch vor allem die steuerlichen Vorteile. Doch welches Herkunftsland ist für einen deutschen Kunden am besten geeignet?

Zypriotische Broker

Broker in Zypern werden durch die Cysec reguliert, die Lizenzen zwar nach europäischem Recht verleiht, steht dabei jedoch in Verdacht, die Regulierungen etwas lockerer umzusetzen als andere europäische Länder. Der Hauptgrund dafür, dass so viele Broker in Zypern beheimatet sind, liegt jedoch darin, dass der Staat vor der Einführung des Euros eine Steueroase für Finanzdienstleister war. Zypern war mit dem Währungswechsel bestrebt, diesen Ruf zu verlieren und setzte die europäischen Richtlinien weitaus härter durch als erwartet wurde. Dennoch blieb das Land durch geringe Steuern und der relativ großzügigen Vergabe von Broker-Lizenzen attraktiv.

Im Zuge der Finanzkrise gerieten zypriotische Broker besonders in Blickfeld. Da Guthaben auf Banken im Inland oberhalb von 100.000 Euro zwangsenteignet wurden, fürchteten viele europäische Kunden um ihr Geld. Tatsächlich gab es im Anschluss keine Berichte über bedeutende Einbußen. Dies zeigt jedoch, dass Broker-Kunden sich nicht nur darüber informieren sollten, ob ihr Geld unabhängig vom Unternehmenskapital aufbewahrt wird, sondern auch, in welchem Land dies geschieht.

Broker in den deutschsprachigen Ländern

Der Markt für Broker ist in den deutschsprachigen Ländern relativ überschaubar. Die Broker-Auswahl für Kunden aus Deutschland, Schweiz und Österreich deckt sich jedoch in der Regel mit denen aus dem restlichen Europa. Einer der größten Vorteile bei einheimischen Brokern ist fraglos die härtere Vergabe der Lizenzen. Die BaFin als deutsche Regulierungsbehörde vergibt Lizenzen nach wesentlich härteren Kriterien. Da der Markt für CFDs und binäre Optionen jedoch noch vergleichsweise jung ist, ist dies kein unfehlbares Kennzeichen für die Sicherheit des Kapitals oder Schutz vor Betrug.

Die BaFin hat jedoch in den letzten Jahren bewiesen, dass sie Broker wie FXdirekt rechtzeitig vom Markt nimmt, um die Kunden ausreichend zu schützen. Ein weiterer Vorteil für deutsche Kunden ist, dass die Abgeltungssteuer direkt vom Broker abgeführt wird. Auch wenn zypriotische Broker in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie nicht weniger vertrauenswürdig sind, spricht für deutsche Kunden einiges für einen Broker aus dem Heimatland. Broker aus Zentralamerika oder der Karibik sind zudem derzeit generell keine echte Alternative.

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