Die Karibikinsel Kuba steht vor dem Problem einer dramatischen Überalterung. Nach Ansicht von Experten werden sich im Jahr 2021 mehr Arbeitnehmer im Ruhestand befinden, als neu in den Arbeitsmarkt eintreten. Gleichzeitig gibt es immer mehr ältere und weniger Frauen im gebärfähigen Alter, während Tausende von jungen Menschen das Land verlassen. Im Jahr 2030 wird das Inselstaat die älteste Bevölkerung in ganz Lateinamerika haben, ein Problem, das seine Wurzeln in einem der wichtigsten Erfolge der Revolution unter der Führung von Fidel Castro hat. Das kubanische Gesundheitssystem zeichnet sich durch eine gute Vorsorge und hohe Ärztedichte aus, die Lebenserwartung der Bevölkerung hat stark zugenommen.
Nun hat die kubanische Regierung eine Reihe von Maßnahmen implementiert, um Frauen dazu zu ermutigen, mindestens zwei Kinder auf die Welt zu bringen. Dazu zählt die Zuweisung von Kindergärten für arbeitende Mütter mit einem zweiten Kind und sogar die Schaffung von nicht-staatlichen Genossenschaften für die Kinderbetreuung. Umfragen, die von mehreren Institutionen des Landes durchgeführt wurden, zeigen allerdings einen Mangel am Interesse einer Mutterschaft. Als Gründe werden unter anderem Material/Warenknappheit innerhalb der Bevölkerung, niedrige Löhne und das Wohnen unter einem Dach mit mehreren Generationen genannt.
Leider kein Kommentar vorhanden!