Argentinien: Ex-Frau von Nisman hat Zweifel an Selbstmordthese

In Argentinien war der Sonderankläger Nisman vor einem Monat tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Weil der Fall noch nicht aufgeklärt ist, sind am Mittwoch (18.) alleine in der Hauptstadt Buenos Aires 500.000 Menschen auf die Straße gegangen. Wie im ebenfalls linksregierten Venezuela hat das argentinische Regime seine liebe Mühe mit der Definition von Demokratie und erklärte den Schweigemarsch kurzerhand zum Putschversuch. Zu dem Marsch hatten sechs Kollegen Nismans sowie Gewerkschaften und die Opposition aufgerufen. Am Donnerstag (19.) hat Nismans Ex-Frau, Richterin Sandra Arroyo Salgado, zum ersten Mal öffentlich die Möglichkeit eines Selbstmordes angezweifelt.

„Alberto hat keinen Selbstmord begangen, sondern war das Opfer eines Mordkomplotts. Seine ganze Persönlichkeit und sein Charakter hätte einen Suizid niemals zugelassen – zudem hatte er keinen Grund für diese Tat“, so Salgado in einem Interview.