Verstaatlichung, Verschwendung, Veruntreuung sowie falsche Prioritätensetzung und Planungsunfähigkeit haben in Venezuela dazu geführt, dass das Land internationalen Gläubigern rund zehn Milliarden US-Dollar schuldet. Dies unabhängig von den Zahlungsrückständen für den Import von Waren, die sich mittlerweile auf etwa 21 Milliarden US-Dollar summieren (Währungsreserven 23,212 Milliarden Dollar – ohne die bei der Großbank HSBC gebunkerten 14,8 Milliarden). Ein Großteil der Schuldsumme wird Ende des Jahres fällig, 4,7 Milliarden in den nächsten Wochen. Vor wenigen Tagen gab das venezolanische Finanzministerium bekannt, die bis Ende März fälligen Rückzahlungen zu bedienen.
Bereits Dezember 2014 gaben Brancheninsider bekannt, dass sich Vertreter des Regimes mit Entscheidungsträgern der Investmentbank Goldman Sachs getroffen haben. Hintergrund sei ein Deal mit den Schulden der Dominikanischen Republik aus dem Petrocaribe-Abkommen. Demnach soll mit der dominikanischen Regierung ein Abkommen getroffen werden und Goldman Schulden der Karibiknation mit hohem Abschlag kaufen. Regierungsnahe Zeitungen der Dominikanischen Republik berichteten vor mehreren Tagen, dass der Deal vollzogen wurde. Demnach hat Caracas rund 41% des Gesamtwerts des Engagements in Höhe von 4,09 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Dollar) erhalten – die DomRep soll Schuldenfrei sein. Offiziell wurde dies weder von Caracas noch von Santo Domingo bestätigt.
Laut „El Nuevo Herald“, eine spanischsprachige Tageszeitung in den Vereinigten Staaten, hat das venezolanische Regime ebenfalls rund 2,8 Milliarden Dollar aus dem Verkauf von Wertpapieren von Citgo Petroleum, eine in den USA aktive hundertprozentige Tochtergesellschaft des staatlichen Ölkonzerns Petroleos de Venezuela SA (PdVSA), erhalten. Diese Meldung wurde offiziell ebenfalls nicht bestätigt.
Nach Meinung von Antonio De La Cruz, CEO der Firma „Inter American Trends“, soll Präsident Maduro lieber die schwierige Realität in Venezuela verbessern, unter der die Bevölkerung seit Monaten leidet. „Maduro verpfändet die Kronjuwelen des Landes, statt die Schulden in diesem Jahr zu stornieren. Er stellt sich als der große Schuldentilger dar, während die Schwächsten in der Gesellschaft den ganzen Tag vor Supermärkten anstehen“. Francisco Ibarra, Direktor von „Econometrica“ (eine der führenden wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften) bringt es auf den Punkt. „Trotzdem gibt keine Garantie, dass Maduro das Jahr als amtierender Präsident von Venezuela beendet“.
Zahlen sie die Schulden, ist es nicht richtig – zahlen sie die Schulden nicht, ist es auch nicht richtig. Fakt ist, wenn Venezuela den Schuldendienst aussetzen wuerde, waere der Zugang zum Kapitalmarkt auf lange Sicht versperrt. Das kann sich das Land nicht leisten, die Auswirkungen einer Kreditsperre konnte man seinerzeit in Argentinien besichtigen. Solche Verhaeltnisse will hier sicherlich niemand sehen.Dennoch haengt hier alles am Oelpreis – man kann daher nur hoffen und beten, dass irgendwann die 100$ oder 120$/barrel wiederkommen – dann sind die Laeden auch wieder voll.
Noch ein Wort zur Oposicion: Wenn die es nicht einmal schaffen, eine so an die Wand gedrueckte Regierung ernsthaft in Bedraengnis zu bringen – verdienen die dann, zu regieren? Wo sind die Massenproteste gegen die Verhaftung des Alcalde von Caracas? das ist floho, wirklich.
wers glaubt wird bestimmt seelig…………..
ich nicht!
zuviele neue oelförderer sind in den letzten jahren auf den markt gelant, als dass sich der preis in naher ferne erholen könnte. zudem haben die industrienationen ihre hausaufgaben mehr oder weniger recht gut gemacht, sodass schlicht weniger oel gebraucht wird…… und es wird so weitergehen.
nur jene die sich die alten zeit herbeisehnen glauben daran, dass schon bald wieder auch nur annähernd 100 oder mehr dollar pro fass oel bezahlt werden.
Was heisst „floho“???? Meintest wohl flojo.
Wolfgang, Wolfgang, springst mal wieder für Kriminelle in die Presche. Der Barrel wird in nächster Zeit nicht wesentlich in die Höhe gehen und dies ist gut so. Ob der Barrel nun bei 100,- oder 120,00 liegt ist so ziemlich egal, wer die Infrastruktur für die Wirtschaft an die Wand fährt, der kommt nicht wieder auf die Füsse. Leider, leider muss ich sagen, die Chavez, Maduro Gang ist eine Gang, keine politische Vereinigung, es sind verabscheuungswürdige Menschenschinder und Kriminelle, die sich ein rotes Mäntelchen angezogen haben. Eigentlich sollte sich eine linke Partei von solchem Abschaum distanzieren und wirkliche soziale Politik machen. Schade.
Asche auf mein Haupt…das „h“ ist neben dem „j“ auf der Tastatur… Ingemaus, du magst ja Recht haben mit allem was du sagst, aber zeig mir die Alternative! Die sehe ich hier momentan weit und breit nicht. So richtig Bock auf Konterrevolution scheint hier keiner zu haben. Mal sehen, vielleicht aendert sich das wenn Maduro -wie mehrfach angekuendigt- den Benzinpreis erhoeht.