Venezuela: Für eine Handvoll Dollar – 277,73 Bolívar je US-Dollar

bankrott

Datum: 04. März 2015
Uhrzeit: 21:58 Uhr
Leserecho: 23 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Der Verfall der venezolanische Landeswährung nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Mit dem Preissturz beim Erdöl ging es rapide bergab. Das Scheitern des „Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ spüren nun auch die treuesten Chávez-Jünger. Chávez glücklosem Nachfolger Nicolás Maduro bleibt neben dem Schüren von Gewalt nur die Notenpresse als Verbündete beim Machterhalt. Die Notenbank Venezuelas ist dabei auf dem besten Wege, den Bolívar zu zerstören.

rate

Am 29. August 2014 titelten die staatlich nicht kontrollierten/manipulierten Medien: Die venezolanische Landeswährung hat am Freitag auf dem Parallelmarkt ein absolutes Rekordtief erreicht. Der Dollarkurs liegt bei 90,59 Bolívar je Dollar, der Euro bei 117,95. Die Zahlen sind längst Makulatur – der Bolívar nicht das Papier wert, auf dem er gedruckt wird. Auch im Laufe des Donnerstag (5.) fiel die Landeswährung stündlich und liegt aktuell bei unglaublichen 277,73 Bolívar je Dollar und 305,98 für den Euro. Seit Sonntag (1. Februar) beträgt der Mindestlohn im südamerikanischen Land 5.634,47 Bolívares.

Das Beispiel Venezuelas zeigt nach Meinung internationaler Analysten deutlich, wohin interventionistische-sozialistische Politik unweigerlich führt: In die Pleite.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Kalli

    SUPER…..weiter so!!!!

  2. 2
    Martin Bauer

    Damit liegt der Mindestlohn bei 20€, und ein Flugticket nach Frankfurt kostet über 10 Jahreslöhne. Das gilt für JETZT. Bis morgen früh werden noch ein paar Jährchen Arbeitszeit dazu gekommen sein.

  3. 3
    Caramba

    Ja genau….ich erinnere mich an Bilder, als Leute hier mit einer Schubkarre voll Geldscheinen zum Bäcker geradelt sind, um Frühstück zu kaufen. Da gabs Scheine über Eine Million…….
    Die Brieftasche reicht wohl für den Wocheneinkauf bei Euch auch nicht mehr, oder?

    • 3.1
      Martin Bauer

      Aber es gab wenigstens noch Schubkarren…

      • 3.1.1
        Marvin Scott

        Heute braucht es einen Lastwagen….

  4. 4
    Venezuela

    das geht jetzt ruckzuck
    19.19 264.12 BsF

  5. 5
    der Reisende

    und diese Idioten hier merken immer noch nicht was so ab geht im sozialistischen Paradies.
    Hatte heute eine strenge Diskussion mit meinen lieben verblödeten und verblendeten Chavistas wegen der hohen Inflation und diese vertrottelten Deppen sagen immer noch die ganze Schuld liegt bei den Gringos und bei der Opposition. Mir fehlen immer noch die Worte.
    Ich bin überzeugt das wird noch richtig lustig hier im sozialistischen PARADIES.

  6. 6
    Malte

    Ich gebe Euch ein gutes Beispiel. Ich war gestern in sechs verschiedenen Läden hier in Caracas. Die Batterie meines Hilux war hinüber und nach knapp zwei Stunden hatte ich erst einmal einen Laden gefunden, der die passende Autobatterie hatte. Die anderen fünf hatten nicht eine Batterie.

    Der Preis war in Dollar: 140 US-Dollar. Knappe 30.000 Bolis musste ich dafür wechseln!!!!!!!!!!!

    Und da labern linke Vollpfosten wie amerika21, neues Deutschland und wie die anderen Schmier/Lügen-Gazetten sich nennen etwas von Wirtschaftskrieg. Kommt nach Venezuela: Ihr linken Amateur-Schreibtischpupser.

    • 6.1
      Manuel Neuer

      Malte, die müssen das doch schreiben. Gibt sonst keine Kohle von der Links-Partei, bzw. KPD.

    • 6.2
      paulo

      der einzige krieg der hier in diesem land seit über 15 jahren geführt wir, ist der krieg einer kleinen verbrecherbande, die es auf die unendliche staatskasse abgesehen hatte und hat. wie sonst wäre zu erklären, dass fast jeder, der in der regierenden parteien etwas zu sagen hat, heite nicht nur ein paar milionen auf ausländischen könte liegen hat, sodern meist hunderte von milionen und miliarden…. nicht bolivares, sondern dollar und euros. das ist auch ein krieg gegen daqs volk.
      wenn das der sozialismus des 21.jahrhunderts sein soll, dann sage ich DANKE SCHÖN !

      • 6.2.1
        rote_pille

        leider ist das der unvermeidliche ausgang des experiments, egal wen sie an die spitze setzen. in der regierung waren sicher auch gute leute mit idealen, die den menschen wirklich helfen wollten, aber sozialismus und interventionismus sind und bleiben der falsche weg zum ziel. je schlechter die systembedingte lage ist, desto stärker wird auch die negative selektion in den politischen ämtern.

      • 6.2.2
        Martin Bauer

        Dies ist und war kein Experiment, sondern planmässiger Raub aller Werte, Güter und ressourcen einer Nation. Darüber hinaus kontrolliert diese „Regierung“ und ihre Organe den Drogenhandel im grössten Stil. Es dürfte sich dabei um das reichste und mächtigste Kartell der Welt halten. Keiner von denen hatte jemals etwas Gutes vor, ausser für sich selber und seine Sippe. Vor allem nicht der dahingeschiedene Hugo Chávez. Ob der Teufel sich seiner angenommen hat, bleibt offen, denn er war selber einer.

    • 6.3
      Martin Bauer

      Das IST der Sozialismus des 21. und des 20. Jahrhunderts! Oder hat schon jemand einen aktiven roten Parteibonzen gesehen, der nicht zumindest Multimillionär war? Es gibt unter den Roten zwar viele Dumme xxxxxxweine, aber SO dumm sind sie dann auch nicht. Wenn die eine Chance sehen, an Geld zu kommen, gehen sie entschlossener über Leichen als der dreisteste Kapitalist.

  7. 7
    Herbert Merkelbach

    Die Ökonomie Venezuelas schlittert in eine Inflationsspirale wie im Jahre 1922/1923 in Deutschland nach dem I. Weltkrieg.
    Wie im Artikel richtig beschrieben, die Notenpresse läuft jetzt „30 Stunden“ pro Tag, d. h. noch mehr Inflation, noch mehr Armut.
    Welch ein Paradies ist das Land mit der obersten sozialen Glückseligkeit. Man kann sich nur an den Kopf fassen.

  8. 8
    Marvin Scott

    Gemäss Dollar today betrug der effektive Wert des Dollars am 5.1. 175.90 B. Heute also 264.12 B.
    Habe ich richtig gerechnet: Innert 2 Monaten verlor der B gegenüber dem $ 33 % an Wert? Wahnsinn!

  9. 9
    rote_pille

    an die redaktion:
    „seit sonntag (1. februar)“
    korrigiert das bitte, der sonntag war wohl der 1. märz

  10. 10
    Martin Bauer

    Und die 300er Marke wurde im vollen Galopp übersprungen! 305,98 €/BsF und 277,73 $/BsF. Der Freie Fall geht weiter, und ein Boden ist nicht in Sicht.

  11. 11
    Herbert Merkelbach

    Der freie Fall des BsF ist in vollem Gange und gewinnt immer mehr an Fahrt. Armes Venezuela.

  12. 12
    Martin Bauer

    DollarToday zeigt heute einen Rückblick auf die Kurse von genau zwei Jahren, also März 2013. Da stand der Euro auf 30,5 BsF. Heute, zu dieser Stunde, auf 312,63 BsF. Das sind über 1000% Inflation in 2 Jahren, davon allein kanpp 6% in den vergangenen 24 Stunden.

    Bolivares in Dollar oder Euro wechseln kann kaum noch jemand. Die meisten müssten alles Geld, das sie zum Leben brauchen, hergeben, für erschreckend wenig Gegenwert in Devisen. Umgekehrt wird es für uns jetzt schwierig, noch an Bollos zu kommen. Der Euro wird hier langsam in Gold aufgewogen, aber das hat keiner.

  13. 13
    Venezuela

    der Dollar hat an Wert verloren?
    das ist jetzt nicht Ihr Ernst

  14. 14
    Martin Bauer

    Ich würde eher sagen, die verrückte Situation hat etwas an Schärfe verloren. Die Panik legt sich langsam. Gut so! Es war ja kaum noch einer in der Lage, Dollar oder Euro zu kaufen. Ich selber musste auf einen recht unorthodoxen Dienstleister zurückgreifen, der hocherfreut über einen Blöden war, der bereitwillig seine Euros opferte.
    Die vergangenen 2 Wochen war jedenfalls irgend eine verteufelte Schweinerei in Gange. Wer und was genau, weiss ich nicht. Vielleicht weiss jemand mehr?

    • 14.1
      Caramba

      Eine Theorie wäre dass jemand, für den Bolivares bloss Papier sind, an die harten Reserven kommen möchte, die noch so im Umlauf sind…..dann müsste es noch ein bisschen so weiter gehen, und die Leute würden ihr Gold rausreissen, um irgendeine harte Währung zu haben, um das Lebensnotwendige zu kaufen.
      Dieser theoretische Jemand würde so echte Werte gegen bedrucktes Papier tauschen, und wäre dann – speziell im Fall einer, sagen wir, Währungsreform – fein raus. Die anderen hätten Altpapier, er Dollars und Euros und Gold…….
      Wer der Jemand sein könnte…..? Keeeiiine Ahnung……..

    • 14.2
      Martin Bauer

      Ja, das ist naheliegend. Aber der Spuk hat ja nicht lange angehalten. Mal sehen, wie es am Monatg weitergeht! Ich hoffe auf eine Stabilisierung auf einem Niveau, das am Wechseln interessierte Leute auch noch bezahlen können, bzw. einer Inflation, deren Verlauf halbwegs vorhersehbar ist, so wie all die Jahre davor.

      Langfristig hört die Inflation hier ja nie auf. Das war schon so lange vor Chávez. Aber extreme Bewegungen sind für keinen gut, ausser für Spekulanten, die mit krimineller Energie die Kurse selber manipulieren.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!