Im Rahmen des Besuchs von Bundespräsident Gauck in Peru hat die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Maria Böhmer am Freitag (20.) in Lima ein wertvolles antikes Opfermesser („Tumi“) an die peruanische Kulturministerin übergeben. Das wahrscheinlich rund 800 Jahre alte Tumi besteht aus einer Kupferlegierung und stammt vermutlich von der Nordküste Perus, wo solche Messer für rituelle Zwecke und später als Grabbeigaben verwendet wurden.
Bei der feierlichen Übergabe des Tumi im Präsidentenpalast in Lima erklärte Staatsministerin Böhmer: „Ich freue mich sehr, dass wir das Tumi an die peruanische Regierung übergeben können. Es ist Teil des reichen kulturellen Erbes Perus. Der Schutz von Kulturgütern gegen illegalen Handel hat für meine Regierung und für mich persönlich einen sehr hohen Stellenwert. Die deutschen Behörden haben rasch und zielgerichtet gehandelt, um das Kulturgut an den rechtmäßigen Besitzer zurückzuführen. Effektiver Kulturgutschutz gehört auch zu meinen Prioritäten als Präsidentin des Welterbekomitees der UNESCO und Gastgeberin der Welterbekonferenz im Juni und Juli 2015 in Deutschland“.
Hintergrund:
Das Tumi aus Peru ist auf unbekannten Wegen nach Deutschland gelangt. 2013 wurde es über ein Auktionshaus zum Verkauf angeboten. Auf ein über Interpol übermitteltes Ersuchen Perus hin stellte das Berliner Landeskriminalamt das Messer sicher und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei gegen die Besitzerin ein. Zudem verfügte die Berliner Staatsanwaltschaft die außergerichtliche Einziehung des Tumi und die Herausgabe an die Behörden Perus, die nun erfolgt ist.
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