Venezuela: „Alitalia“ stellt Strecke Caracas-Rom ein

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"Alitalia" sitzt auf Schulden in Höhe von 177,5 Millionen US-Dollar (Foto: Archiv)
Datum: 24. März 2015
Uhrzeit: 17:47 Uhr
Leserecho: 2 Kommentare
Autor: Redaktion
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In den Supermarktregalen Venezuelas herrscht teils akuter Mangel. Toilettenpapier und Windeln gehören zu den fünf begehrtesten Produkten des Landes, zusammen mit Zahnpasta, Seife und Damenbinden. Rigide Preiskontrollen und bürokratische Hürden hemmen die Wirtschaft des südamerikanischen Staates, das erdölreichste Land der Welt hat schon längst den Status einer Bananenrepublik erreicht. Schulden bei ausländischen Lieferanten betragen über zehn Milliarden US-Dollar, Verbindlichkeiten bei internationalen Fluggesellschaften liegen über drei Milliarden Dollar. Die italienische Fluggesellschaft „Alitalia“ kündigte nun an, ab April 2015 die Strecke Caracas-Rom auszusetzen.

Branchenkreisen zufolge reagiert die Airline damit auf ausstehende Schulden in Höhe von 177,5 Millionen US-Dollar. „Die letzte Zahlung tätigte Caracas im November 2014 für Verbindlichkeiten aus Ticketverkäufen für den Monat Juli 2013. Damals wären 6,3 Bolivar für den Dollar rechtmäßig gewesen, aber die Regierung hat sich selbst einen Rabatt von etwa 20% eingeräumt“, so ein Insider.

Im Mai letzten Jahres hatte Alitalia ihre Operationen bereits ausgesetzt und im September wieder aufgenommen. Zu dieser Zeit befand sich die Fluglinie in den Händen des italienischen Staates, inzwischen gehören 49 Prozent der Aktien der arabischen Fluggesellschaft „Etihad“. Das von Scheich Ahmed Bin Saif Al Nahyan (Chairman) geführte Unternehmen hatte bereits im Dezember 2013 angekündigt, dass sich Etihad Airways an Alitalia in Form einer Kapitalerhöhung um 300 Millionen Euro beteiligt. Am 8. Oktober 2014 gab Etihad Airways die Gründung einer eigenen, neuen Luftfahrtallianz namens Etihad Airways Partners bekannt.

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  1. 1
    Herbert Merkelbach

    Seit die Arbaber bei Alitalia herrscht ein anderer Wind. Richtig so.

  2. 2
    Die arabische Alitalia und der Busfahrer: Das Ende naht!

    So, nun wird durchgegriffen, auch unter der Berücksichtigung von Verlusten, der Busfahrer wird nicht mehr geschont, denn die Lage hat sich zur Katastrophe entwickelt. Maduro zahlt gar nix mehr und besitzt auch noch die Frechheit, die Tarife um 20% zu kürzen.
    Jetzt greifen die Araber knallhart durch: Keine Flüge mehr. Hahn zugedreht! Richtig!
    Natürlich kann ein Busfahrer das nicht verstehen und übersehen, deshalb muss man es ihm auf diese Weise zeigen und beibringen. Die Industrieproduktion ist auf 50% gesunken, keine Rohstoffe mehr, weil nichts bezahlt wird. Das Ende naht.
    Darunter leiden die Menschen on VZ? Ja klar, aber sie leiden ohnehon schon bittere Not, besser ein Ende mit Schrecken als wie es jetzt ist: Ein Ende ist in Sicht!
    Wie lange macht der Cucutarianer das noch?
    Euer Struppi

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