Holzfäller und Rinderzüchter fallen in eines der letzten Regenwaldgebiete Mexikos ein, mit Duldung der Politiker. Im Wald von Los Chimalapas leben viele bedrohte Arten. Er ist auch die Heimat der Zoque-Indianer, die die Natur und Artenvielfalt bis heute erhalten und verteidigt haben. Das Regenwaldgebiet Los Chimalapas weist die höchste Artenvielfalt in Mexiko auf: Mindestens 146 Arten von Säugetieren, 140 Reptilien- und Amphibien-, 316 Vogel- und 900 Schmetterlingsarten wurden dort bestimmt.
Der Urwald im im Südosten Mexikos ist auch die angestammte Heimat und das anerkannte Territorium der Zoque-Indianer. Mit ihrer traditionellen umweltschonenden Lebensweise haben sie die Natur bis heute erhalten. Doch immer öfter müssen sie das 600.000 Hektar große Regenwaldgebiet im Bundesstaat Oaxaca gegen Eindringlinge verteidigen. Von Osten her, aus dem benachbarten Bundesstaat Chiapas, dringen immer mehr Holzfäller und Viehzüchter nach Los Chimalapas ein. Die Regierung von Chiapas unterstützt die Landnahmen und den Konflikt, während die Regierungen von Mexiko und des Bundesstaats Oaxaca weitgehend tatenlos zuschauen.
Die Folgen für die Natur, Artenvielfalt und die indigenen Zoque sind fatal. Einem der letzten erhaltenen Regenwaldgebiete Mexikos droht die Vernichtung. Jetzt haben die Zoque die Landstraßen blockiert: „Die Mutter Erde darf nicht geplündert werden! Die Menschen in Chimalapas befinden sich im Kampf ums Überlebens!“, steht auf ihren Schildern.
Am 1. April soll unter Führung des Gouverneurs von Oaxaca ein Dialog zur Lösung des Konflikts beginnen. Die Zoque wollen dazu die Straßensperren aufheben, die die Verbindung von Oaxaca nach Chiapas und Veracruz unterbrochen haben. Doch ob die Politiker es ernst meinen, ist noch nicht sicher. Die Zoque und Umweltschützer in Mexiko bitten daher um internationale Unterstützung. Wenn die Politiker spüren, dass auch im Ausland die Regenwaldabholzung mit Sorge verfolgt und dringende Schritte dagegen angemahnt werden, erhöhen sich die Chancen für Mensch und Natur.
„Rettet den Regenwald“ bittet um Unterzeichnung einer Petition.
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