Óscar Andrés Kardinal Rodríguez Maradiaga ist der Erzbischof der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa. In seiner Eigenschaft als Präsident der „Caritas Internationalis“ hat er bekräftigt, was eigentlich alle wissen: „Die Regierung von Venezuela unterdrückt das Grundrecht auf Freiheit und wirft ihre Gegener ins Gefängnis“, so Maradiaga.
„Venezuela wird nicht durch die Welt isoliert, sondern durch eine Regierung, die das Grundrecht auf Freiheit unterdrückt „, betonte der international hoch angesehene geistliche Würdenträger während seiner Rede am Freitag bei einem informativen Frühstück im Hotel Ritz. „Wir müssen die Wahrheit sagen und deshalb warne ich, dass die Menschen nicht von Diktatoren regiert werden dürfen“, fügte er hinzu. Der Kardinal betonte, dass er wohl wisse, was Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes bedeute. „Dieses Prinzip hat Grenzen. Bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit darf es keine Gleichgültigkeit geben“.
Maradiaga studierte katholische Theologie, Klavier und Komposition, Physik, Mathematik, Chemie, Philosophie und Psychologie in Tegucigalpa, Rom und Innsbruck. Er wurde auf der 19. Generalversammlung von Caritas Internationalis im Mai 2011 für die nächsten vier Jahre erneut zum internationalen Caritas-Präsidenten gewählt. Er trat 2007 die Nachfolge von Denis Viénot an und wurde 2011 erneut ins Amt gewählt. Weltweit bekannt geworden ist er als Schirmherr der Entschuldungskampagne anlässlich des Jahres 2000. Zuvor hatte er bereits als Präsident des CELAM immer wieder auf die Schuldenlast der Länder des „Südens“ aufmerksam gemacht. Unter anderem überreichte er beim G7-Gipfel 1999 in Köln gemeinsam mit U2-Sänger Bono dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder 17 Millionen weltweit gesammelter Unterschriften.
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